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Framing: Die Macht der Sprachbilder oder wie wir dauernd manipuliert werden!
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze
Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.
Trump hat in seinem Wahlkampf ganz gezielt mit Framing manipuliert und Clinton ist – wie viele andere auch – naiv auf ihn hereingefallen. Ein schlimmes Beispiel: Die Womens Card. Zunehmend wird auch in Deutschland in der politischen Kommunikation sehr gezielt mit Sprache manipuliert.
Elisabeth Wehling ist Neurowissenschaftlerin und Linguistin. Sie forscht in Berkley an der University of California über Framing. Framing nennt sich das Setzen von inneren Bildern durch die gezielte Auswahl von Worten.
In ihrem Vortrag auf der re:publica 2017 erläutert Frau Wehling mit eindrucksvollen Beispielen wie Framing funktioniert und belegt, warum es dringend einer Aufklärung der Bevölkerung über diese Techniken bedarf: Sprachbilder wirken unbewusst, man kann sich ihnen deshalb nicht entziehen. Sie knüpfen an Vorerfahrungen an und triggern die damit verbundenen Emotionen. Eine Flüchtlings“welle“ und ein Flüchtlings“strom“ rufen z. B. die inneren Bilder einer Naturgewalt wach, vor der man sich kaum schützen kann.
Framing, also das Setzen von Sprachbildern geschieht immer und überall, im Alltag, im Berufsleben, seit Langem schon in der Werbung. Gezielt könnte diese Kommunikationstechnik auch bei Change- und Transformationsprozessen zur Bewältigung von Ängsten eingesetzt werden – so wie wir es von guter Krisen- und Katastrophenkommunikation her kennen.
Das Wissen um diese Wirkungen ist ein wichtiger Bestandteil von Medienkompetenz. Es gehört in den Schulunterricht.
Quelle: BildungsTV Bild: YouTube youtube.com
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