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Edmund Epple ist selbst über die Tatsache schockiert, daß er nun bereits seit über 33 Jahren einen Platten-und Buchladen in Landsberg am Lech hat. Aber ganz nach dem Motto "Ein guter Betrieb funktioniert sogar, wenn der Chef anwesend ist" freut er sich, wenn ihm seine Mitarbeiter hin und wieder frei geben. Dann schreibt er gerne über Musik, Kultur und was ihm sonst so in den Sinn kommt, zb in seinem eigenen Blog und Newsletter. Im Stadttheater Landsberg kennt man ihn auch als Planer der Musikserie.
Kürzlich konnte man sogar in der Tagesschau die Meldung vernehmen, daß Drake mit seinem neuen Album Scorpion nun der erfolgreichste Chartkünstler aller Zeiten sei. Bigger than the Beatles, heißt das seit 50 Jahren. Das Album sei über Streaming Plattformen weltweit über eine Milliarde Mal gehört worden. Allein da muss man eigentlich ins Stocken geraten. Beim Streaming vergleicht man nun offensichtlich Äpfel mit Birnen. Würde man die Radioeinsätze aller Beatles Songs mit berücksichtigen, käme man nicht zur Schlussfolgerung, dass hier jemand relevanter ist als die Fab Four es zu ihrer Zeit waren. Ich habe nichts gegen Drake und ich gönne jedem den verdienten Erfolg. Aber Charts und wer jetzt gerade den Größten hat oder ist, das ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig.
Interessanter finde ich die Zahlen, die bei Music Business Worldwide jüngst zur Sprache kamen. Demnach dürften in den USA gerade mal 29.000 Menschen das Nummer 1 Album in der betreffenden Chartwoche tatsächlich gekauft haben. Was bedeutet das denn nun eigentlich für das Album und für die Relevanz des erfolgreichsten Albums an sich? Die Zahl bedeutet anders gesagt, dass sich gerade einmal 0.0089% der amerikanischen Bevölkerung für die Nummer 1 entschieden.
Der Charterfolg basiert also fast ausschließlich aus dem Streaming einzelner Songs. Den meisten Streamern scheint das Album egal zu sein. Es stellt sich die Frage, warum sich eigentlich so viele Musiker noch die Mühe machen ein Album zu produzieren?
Ich hoffe, dass es trotzdem nicht das Ende des Formats ist. Denn in einem Album kann man ein Thema setzen, eine Geschichte erzählen und eine Dramaturgie entwickeln. Natürlich nur dann, wenn man ein Album nicht als eine beliebige Aneinanderreihung von Songs versteht, wie es leider viel zu häufig passiert.
Das beste Albumformat war ohnehin die Schallplatte. Die Frage welches Stück am besten die zweite Seite eröffnen soll, wird für meine Begriffe heute viel zu selten gestellt.
Quelle: Music Business Worldwide EN musicbusinessworldwide.com
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Ich habe es und zwar, jetzt kommt's!, sogar als CD. Aber bin ja auch kein Ami :-) Leider kann man hier keine Fotos einfügen, sonst würde ich es gerne präsentieren.
Auch erwähnenswert: Drake betreibt ausgezeichnetes Marketing bei einer jungen, online-affinen Zielgruppe. Er kooperiert unter anderem mit Fortnite-Streamern und bricht damit sämtliche Twitch-Rekorde (https://hiphop.de/maga...). Auch versucht er seinen Namen unmittelbar mit dem Spiel zu verknüpfen, etwa durch Songs über Fortnite und In-Game-Tänze (https://hiphop.de/maga...). Fortnite wird aktuell von mehr als 125 Millionen Menschen gespielt und der Satz »Bigger than the Beatles« fällt hier häufiger.
Das erklärt, warum Drake vor allem im Streaming erfolgreich ist. Seine Zielgruppe kauft keine abgeschlossenen »Pakete« mehr. Ob sie dann aber wirklich keine Alben streamen, nur Playlisten oder einzelne Songs, müsste man aus den genauen Daten der Streaming-Anbieter ablesen. Spotify redet zumindest davon, dass sein aktuelles »Album« am Erscheinungstag rund 10 Millionen Mal pro Stunde gestreamt wurde (http://www.thefader.co...). Und selbst wenn das Album-Format an Bedeutung verliert, Themensetzung, Storytelling und Dramaturgie funktionieren ja auch in Playlisten, die durch Künstler und Hörer kuratiert werden. Ähnliches sieht man auch schön an den vielen Drake-Memen (https://knowyourmeme.c...).
Eine kleine individuelle Ergänzung: Es gibt auch Leute, die überwiegend Alben streamen. Ich zum Beispiel. Allerdings noch nie eins von Drake.