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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten, sei zurzeit „nicht realistisch zu erwarten“, erklärt ein interdisziplinäres Hamburger Forschungsteam nach einer aufwendigen Analyse. Das Novum an dieser Analyse: Die Forscher:innen begnügen sich nicht damit, wie etwa der Weltklimarat IPCC, nur zu prüfen, ob und wie die 1,5-Grad-Grenze überhaupt einzuhalten ist, sondern es geht darum, wie plausibel die Einhaltung ist.
Das ist ein enormer Unterschied. Denn was bringen verbesserte Klimaziele und vollmundige Programme, wenn die Gesellschaft nicht mitzieht?
Warum zweifeln die Forscher:innen also?
„Das liegt weniger an den technisch-naturwissenschaftlichen Faktoren, die sind weitestgehend da. Es fehlen vor allem die Voraussetzungen und nötigen Entwicklungen in der Gesellschaft“, sagt Anita Engels, Soziologie-Professorin an der Hamburger Universität und ebenfalls Co-Sprecherin des Clusters. „Es ist nicht realistisch zu erwarten, dass die gesellschaftlichen Bedingungen die nötigen Veränderungen tragen.“
Dabei gibt es durchaus positive Treiber, zum Beispiel:
Der Text ist meine unbedingte Leseempfehlung fürs Wochenende. Der Inhalt könnte auf den ersten Blick entmutigend wirken. ABER er beschreibt eben auch, dass es wirklich an jedem einzelnen liegt, den noch nicht ausreichenden gesellschaftlichen Druck zu entfesseln.
„Nicht plausibel“ ist allerdings ein vorläufiges Urteil: Das Cliccs-Team versteht seine Aussage als „Weckruf“, dass die zehn untersuchten gesellschaftlichen Faktoren wachsen und sich vernetzen müssen. „Es wird zum Beispiel darauf ankommen, wie stark Klimaproteste nach COVID-19 den Druck auf die Regierungen aufrechterhalten können“, sagt Engels. Auch Klimaklagen, wie vor kurzem das Urteil in den Niederlanden gegen Shell oder der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, dass eine ehrgeizige Klimapolitik die Freiheitsrechte künftiger Generationen schützen muss, spielen eine wichtige und zunehmende Rolle.
Offenlegung: Ich bin selbst Teil von RiffReporter.de. Solche Texte, wie die meines Kollegen, werden ermöglicht durch zahlende Leser*innen. Bitte unterstützen Sie uns durch ein Abo.
Quelle: Christopher Schrader Bild: Cliccs www.riffreporter.de
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