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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Mit 80.000 Bewohnern ist Za’atari das größte Flüchtlingscamp Jordaniens. Hier leben Syrer, die vor Krieg und Terror in ihrer Heimat fliehen mussten, die meisten von ihnen schon seit vielen Jahren. Seit 2017 versorgt eine große Photovoltaik-Anlage (13 Megawatt Leistung) samt Batteriespeicher das Camp verlässlich mit Strom. Was das für das Leben der Geflüchteten bedeutet, schildert das britische Klima-Magazin Climate Home News anhand von Gesprächen mit Bewohnern des Camps.
Allen voran verbessert die solare Stromversorgung die Sicherheit im Camp, vor allem durch Beleuchtung in den Gebäuden und auf den Straßen und Wegen – ein Gewinn, der gar nicht hoch genug einzuschätzen ist angesichts der Traumatisierungen, die viele der Geflüchteten erlitten haben. Auch fördere die Beleuchtung Gemeinschaftssinn und das Zusammenleben, da die Bewohner nun nach Sonnenuntergang öfter draußen zusammen kommen. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Kommunikation mit der Heimat: Mit dem Stromangebot ist es einfacher, über Internet oder Mobiltelefone Kontakt zu halten.
Auch können die Bewohner nun einfacher ein Business aufbauen. So berichtet die Autorin Rabiya Jeffery von einer Grafikdesignerin, die von Za’atari aus als Freelancerin für Kunden in Jordanien und Syrien arbeitet. Fast 3.000 Kleinunternehmen und Freiberufler sind heute im Camp aktiv. Nicht zuletzt profitieren die Bewohner auch bei der medizinischen Versorgung, etwa was die Kühlung von Medikamenten betrifft.
Zwar gab es auch vor der Installation der 40.000 Solarmodule Strom im Lager. Den kaufte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ein. Da dessen Budget jedoch begrenzt ist, floss der Strom nur wenige Stunden am Tag. Mit der (von der KfW-Bank finanzierten) Photovoltaik-Anlage steht nun weit mehr Energie zur Verfügung – und das zudem verlässlicher.
Quelle: Rabiya Jaffery Bild: Younis Al-Haraki EN www.climatechangenews.com
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