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Klima und Wandel

Milliardäre finanzieren Klimaschutz - eine gute Sache?

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDienstag, 13.12.2022

Jeff Bezos, Bill Gates, Mike Bloomberg und andere Multi-Milliardäre haben den Klimaschutz entdeckt, so die Washington Post: Sie stecken gewaltige Summen etwa in den Ausbau der erneuerbaren Energien, in die Produktion von grünem Wasserstoff oder auch in Forschungsprojekte, zum Beispiel zur Kernfusion oder zum Abscheiden von CO2 (CCS). Manches davon ist Investment, in Erwartung schneller oder auch langfristiger Erträge; anderes soll nicht-monetäre Rendite bringen, Anerkennung in der Gesellschaft oder in ihren Peer Groups beispielsweise. Und manchmal geht es auch einfach nur darum, der eigenen Eitelkeit Genüge zu tun.

Was ist davon zu halten? Autor Evan Helpar verweist zunächst einmal darauf, dass diese Leute meist deshalb so reich sind, weil sie von einer Wirtschaftsweise profitiert haben, die schnelle und drastische Klimaschutz-Maßnahmen überhaupt erst nötig macht. Er zitiert eine Oxfam-Studie, nach der 125 Milliardäre durch ihre persönlichen Investitionen und ihren Lebensstil so viel CO2-Emissionen verursachen wie ganz Frankreich.

Viel interessanter ist aber die Frage nach der Legitimität: Obwohl nicht gewählt, haben sie doch mehr Einfluss auf den globalen Klimaschutz als viele Regierungschefs. Das ist im Grundsatz natürlich überaus heikel. Bei Helpar schimmert jedoch durch, dass er dem dennoch einiges abgewinnen kann: Versagen Regierungen beim Klimaschutz, sei es nicht verkehrt, wenn Privatpersonen in die Bresche springen. Besonders angetan haben es ihm öffentlich-private Partnerschaften zur Finanzierung von Klimaschutz-Maßnahmen. In den USA zum Beispiel sei die Unterstützung durch Milliardäre schon deshalb unverzichtbar, weil es unmöglich ist, Klimaschutz per Ordnungsrecht durchzusetzen.

Helpar erwähnt, dass sein Arbeitgeber Jeff Bezos, Eigentümer der Washington Post, zur Gruppe der ultrareichen Klimaschutz-Finanzierer gehört, ohne aber im Detail auf dessen Aktivitäten einzugehen.

Milliardäre finanzieren Klimaschutz - eine gute Sache?

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