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Peter Handke und die hohe Schule des Wegsehens
Autor und Journalist
Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
In diesen Stunden erhält Peter Handke in Stockholm den Literaturnobelpreis. Es ist eine äußerst umstrittene Ehrung für den österreichischen Schriftsteller. In der NZZ geht der Literaturkritiker Andreas Breitenstein deshalb noch einmal ausführlich auf zweifelhafte, oft raunende Äußerungen Handkes ein. Deutlich wird, wie sehr der Schriftsteller in seinen Texten über Serbien immer wieder Projektion und Wirklichkeit sowie Poesie und Politik miteinander vermischt hat. Oft stellte er Ansichten und Empfindungen über Fakten und Aufklärung. In seinem als Meinung gekennzeichneten Beitrag schreibt der Kritiker: "Aus persönlicher wie ideologischer Verblendung verkehrt sich bei Handke die Gnade interesselosen Wohlgefallens in eine hohe Schule des Wegsehens." Es stelle sich letztlich die Frage, "ob Handke damit nicht seine Poetik verraten hat".
Quelle: Andreas Breitenstein Bild: Serge Picard / Ke... nzz.ch
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