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Fundstücke

Ein Hochschulabschluss für einen guten Job? Zunehmend Vergangenheit

Anja C. Wagner
Bildungsquerulantin
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Anja C. WagnerDienstag, 19.04.2022

Nach einer groß angelegten Harvard-Studie, in der sie mehr als 51 Millionen ausgeschriebene Stellen zwischen 2017 und 2020 analysierten, hat die Corona-Phase einen Trend beschleunigt, der sich bereits vorher grob abzeichnete: Den Hochschulabschlüssen wird in vielen Positionen mit mittleren und einigen mit höheren Qualifikationen seitens der Arbeitgeber:innen immer weniger Bedeutung beigemessen. Damit kehrt sich ein Trend der „Abschluss-Inflation“ um, der seit der großen Depression in den USA in den späten 2000er-Jahren zu verzeichnen war.

  • Etwa 46 % der Berufe mit mittlerem Qualifikationsniveau und 31 % der Berufe mit hohem Qualifikationsniveau haben demnach zwischen 2017 und 2019 eine wesentliche Umstellung erfahren. Nun kommt statt der geforderten Abschlüsse den tatsächlichen, nachgewiesenen Skills und Erfahrungen eine größere Bedeutung zu.
  • Nur 27 % der sich verändernden Berufe müssen dabei als „zyklische Umstellungen“ betrachtet werden oder kurzfristige Reaktionen auf die Pandemie. Bei der Mehrheit (63 %) scheint es sich um „strukturelle Neueinstellungen“ zu handeln, die vor der Pandemie begannen und eine potenziell dauerhafte Veränderung der Einstellungspraktiken kennzeichnen.
  • Wenn Arbeitgeber:innen auf Abschlüsse verzichten, gehen sie in den Stellenausschreibungen spezifischer auf die geforderten Fähigkeiten ein und heben die sog. „Soft Skills“ hervor, von denen man bisher annahm, dass sie mit einer Hochschulausbildung einhergehen, wie z. B. Schreiben, Kommunikation und Detailorientierung.
Diese Umstellung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Arbeitgeber:innen Talente finden, und den zwei Dritteln der Amerikaner:innen ohne Hochschulabschluss neue Möglichkeiten eröffnen.
Auf der Grundlage dieser Trends gehen wir davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren 1,4 Millionen zusätzliche Stellen für Arbeitnehmer:innen ohne Hochschulabschluss geschaffen werden könnten.

So kann dem aktuellen Fachkräftemangel in der IT, aber auch in der Pflegebranche besser begegnet werden – ich würde ergänzen: auch im Handwerk. 

Die Qualität eines Hochschulabschlusses sagt nicht zwangsläufig etwas aus über die Einsatzfähigkeit der Job-Interessent:innen. Mit Empfehlungsschreiben, Assessments und Interviews lässt sich besser einschätzen, ob eine Person für den Job taugt. Entsprechend kann man die Stellenanzeigen mit einer ausufernden Liste an gewünschten Qualifikationen auch kürzer halten und nach tatsächlichen Skills fahnden. Oder wie die Autor:innen es beschreiben:

Alle Unternehmen haben natürlich unterschiedliche Bedürfnisse, aber bei der Erstellung von Stellenbeschreibungen und der Beurteilung von Bewerber:innen sollten sie den Wert der stumpfen und veralteten Instrumente, die sie bisher verwendet haben, und die Annahmen, die sie getroffen haben, sorgfältig prüfen.
Ein Hochschulabschluss für einen guten Job? Zunehmend Vergangenheit

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