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Zeit und Geschichte

Zwischen Engagement und Gewalt: Wofür steht eigentlich die Antifa?

Florian Meyer-Hawranek
Head of Content, PULS

Redakteur bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks | u.a. für den Podcast "Einfach machen" und die Reportagereihe "Die Frage" | davor: Reporter für Fernsehen, Hörfunk und Print u.a. für quer | unterwegs in München, im Netz und in Lateinamerika

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Florian Meyer-HawranekSonntag, 15.12.2019

Recherchekollektiv oder schwarzer Block? Etabliertes antifaschistisches Pressearchiv, eingetragener Verein, halbprofressionell arbeitende Fachjournalist*innen, Mahner gegen Rechtsextremismus oder vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppierung? Die Antifa zu fassen, ist überhaupt nicht einfach. Und trotzdem wechseln die Betrachtungen und Bewertungen oft zwischen zwei Polen: zwischen „gewalttätigem Linksextremismus“ und „notwendigem zivilgesellschaftlichem Engagement gegen extreme Rechte“. Je nachdem, ob man die Antifa ablehnt oder sie eher positiv bewertet. Dass es viel komplizierter ist und Grautöne statt Schwarz-Weiß-Denken auch bei rot-schwarzem Logo sinnvoll sind, zeigt die Podcast-Episode "Mythos Antifa" aus dem Kanal Deutschlandfunk Hintergrund

Das Schlagwort „Antifa“ polarisiert: Einerseits tauchen in diesem Jahr mehrmals Hashtags wie #DankeAntifa oder #ichbinantifa bei Twitter in Deutschland auf, andererseits fordern Politikerinnen ein Verbot „der Antifa“, weil sie eine Gefährdung der Demokratie befürchten.

Autor Philipp Schnee blickt hinter die Schlagworte, er schaut in den Bundestag und auf die Proteste gegen den G20-Gipfel im Hamburg. Und er fragt beim Bundesamt für Verfassungsschutz nach, "wie die Behörde zwischen 'Antifaschismus' als Aktionsfeld von Linksextremisten und Antifa-Gruppierungen generell unterscheidet". Und auch die Antwort der Verfassungsschützer zeigt, Antifa ist nicht gleich Antifa: "Antifaschismus als Begriff wird auch von Demokraten verwendet, um ihre Ablehnung des Rechtsextremismus zum Ausdruck zu bringen. Von daher ist nicht jede antifaschistische Gruppe automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz, ist doch im Gegenteil jeder Demokrat automatisch auch gegen Faschismus.“

Die Podcast-Folge ist ein differenzierter und auch durchaus kritischer Blick auf die Antifa, aber auch ein in Teilen wertschätzender. 18 Minuten Antifa-Grundwissen-Podcast, der sich auch für manchen Bundestagsabgeordneten lohnen würde.

Zwischen Engagement und Gewalt: Wofür steht eigentlich die Antifa?

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