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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Vor tausend Jahren war Europa noch deutlich ärmer und rückständiger als die islamische Welt, Indien und China. David S. Landes, Dozent der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, zeichnet den Aufstieg unseres Kontinents nach und vergleicht ihn mit dem jeweiligen Stand anderer Weltregionen.
Solch ein globaler Blick ist nicht nur ein schwieriges, sondern auch ein umstrittenes Unterfangen. Denn wie soll man lange Zeit weitgehend unabhängig voneinander existierende Zivilisationen überhaupt miteinander vergleichen? Am Stand der Technologien, an der Präsenz auf den Weltmeeren, der Industrialisierung?
Landes macht deutlich, dass die Globalisierung schon vor Jahrhunderten begann. Zurzeit erlebe die Menschheit jedoch eine Periode besonders hoher wirtschaftlicher Aktivität, einen Globalisierungsschub. Das sei eine gute Sache. Die wirtschaftlich Zurückgebliebenen hätten die Möglichkeit aus ihrer Armut herauszukommen. Es ist nicht der einzige Punkt, über den man streiten kann, aber insgesamt ist die globale Perspektive so überraschend wie ungewohnt.
Quelle: David S. Landes folio.nzz.ch
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Hinweis: Der Text ist 15 Jahre alt. Das macht ihn nicht weniger relevant, aber für die Einordnung sollte dieser Fakt nicht unerwähnt bleiben.