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Flüssiges Wasser tief unter dem Mars - und wieder kein Leben

Frank Wunderlich-Pfeiffer

Freier Autor. Seit 2015 im Wissenschafts- und Technikressort von Golem.de. - Raumfahrt, Technik und Naturwissenschaft.

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Frank Wunderlich-PfeifferMontag, 30.07.2018

Wasser auf dem Mars zu finden, ist keine Kunst. Die dauerhaften Polkappen bestehen aus Kilometer dickem Eis. Viel lässt sich davon auf Bildern des Mars aber nicht erkennen, denn das Wassereis ist dreckig und voll von rotem Staub. Das weiße Eis ist gefrorenes Kohlendioxid, Trockeneis. Im Winter ist es auf dem Mars so kalt, dass ein Teil der Atmosphäre gefriert und die weißen Polkappen im Norden und Süden bildet.

Flüssiges Wasser auf dem Mars zu finden, ist dagegen ein größere Kunst. Photos des Marslanders Phoenix zeigten nach seiner Landung in den hohen nördlichen Breiten Wasser, das wohl bei der Landung aufgewirbelt und aufgewärmt wurden, und sich als Tropfen an der Landebeinen absetzte. Es muss stark salzhaltiges Wasser gewesen sein, um bei den Temperaturen überhaupt flüssig sein zu können. Noch mehr Wasser, wenn auch als Wassereis, fand sich nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche.

Mehr als nur ein paar Tropfen Wasser und kleine Eisstückchen fand jetzt die europäische Sonde Mars Express - 1,5 Kilometer unter der südlichen Polkappe.  Karl Urban beschreibt, wie die Sonde das Wasser ausfindig machen konnte.

Dabei half, dass theoretische Berechnungen voraussagten, dass sich dort durch den hohen Druck flüssiges Wasser bilden könnte, trotz Temperaturen die auf -68 Grad Celsius geschätzt werden. In der Antarktis gibt es Leben in salzigen Seen unter Eis, bei -13 Grad. Könnte es also Leben unter dem Südpol des Mars geben?

Wohl kaum. Denn bei so niedrigen Temperaturen ist Wasser nur flüssig, wenn es eine Salzlauge mit großen Anteilen an Perchloraten ist, wie sie von Landesonden überall auf dem Mars entdeckt wurden. Solche Salze dienen beispielsweise auch als Treibstoff in den Feststoffboostern der Ariane 6. In niedrigen Konzentrationen, ein halbes Gramm pro Liter, können es einige wenige Bakterien zum atmen nutzen. Aber in hohen Konzentrationen sind sie ein sehr gutes Desinfektionsmittel.

Es ist See ungefähr so groß wie das Tote Meer in Israel, nur noch sehr viel toter.

Flüssiges Wasser tief unter dem Mars - und wieder kein Leben

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