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Ein intimes und amüsantes Filmporträt der kanadischen Schriftstellerin Margaret Atwood, die sich hat ein Jahr mit der Kamera begleiten lassen. Ergänzt wird die Annäherung an der Autorin durch Interviews mit Weggefährten und Freunden. Hierzulande ist die Schriftstellerin vor allem durch ihren Roman "Der Report der Magd" bekanntgeworden. Die 81-jährige greift in ihren Zukunftsromanen Themen auf, bei denen es häufig um die Zerstörung unserer Umwelt geht. Kein Wunder, war ihr Vater doch Insektenforscher. Das einfühlsame Porträt stellt eine Frau vor, die nie zu denken aufhört und die Gedanken in ihre fantastischen Welten einfließen lässt.
Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood ist eine begnadete Erzählerin, deren Bücher durch ihre bildreiche Sprache einen magischen Sog entfalten. Internationalen Ruhm erlangte die Autorin 1985 mit ihrem Bestseller "Der Report der Magd", einem düsteren Zukunftsszenario, in dem eine elitäre Sekte die letzten fruchtbaren Frauen in einer verseuchten Welt als Gebärmaschinen versklavt. Für ihren 2019 erschienenen Fortsetzungsroman "Die Zeuginnen" wurde sie mit dem wichtigsten britischen Literaturpreis, dem Booker Prize, ausgezeichnet. Der Roman schaffte es sofort weltweit auf die Bestsellerlisten. Die 1939 in Ottawa geborene Margaret Atwood scheut sich nicht, unbequeme Wahrheiten aufzugreifen: sei es das Erstarken radikaler politischer Strömungen oder die Zerstörung der Umwelt. Dabei erweist sie sich als präzise Beobachterin mit hintersinnigem Humor. Ihre Kindheit war in vieler Hinsicht ungewöhnlich: Als Tochter eines Insektenforschers lebte sie in der Wildnis Ostkanadas. Das erklärt ihr Wissen um ökologische Zusammenhänge, das sie immer wieder in ihre Zukunftsromane einfließen lässt, und auch, warum sie sich in ihren Romanen immer wieder mit der Emanzipation der Frau beschäftigt. Die Filmemacher Nancy Lang und Peter Raymont haben Margaret Atwood und ihren kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Mann, den Schriftsteller Graeme Gibson, ein Jahr lang begleitet. Ergänzt wird die Dokumentation von den Erinnerungen ihrer Verwandten und engsten Freunde, etwa Phoebe Larmore, die seit über 50 Jahren Margaret Atwoods Literaturagentin ist.
Die Dokumentation ist in der Arte-Mediathek noch bis zum 15. Juni 2020 zu sehen.
Quelle: Peter Raymont, Nancy Lang Bild: Arte arte.tv
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