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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Die Autorin dieses Artikels hat sich nie besonders für Philosophie interessiert. Jedenfalls nicht über eine Einführung an der Uni hinaus, die sich vor allem mit Fragen wie dem berühmten Trolley-Problem beschäftigen, das wenig praktische Anwendbarkeit für den Alltag der meisten Menschen hat. Als sie Mutter wurde, änderte sich das. Denn sie suchte nach Antworten auf die Frage, was es bedeutet, gute Eltern zu sein.
Religion, klassische Romane, Philosophie, ja sogar die Wirtschaftswissenschaften haben die intellektuelle und emotionale Arbeit der Elternschaft seit langem als Fußnote der menschlichen Geschichte dargestellt, anstatt sie als zentrales Element zu behandeln. Ich sehnte mich nach einem Gedankengebäude, das Elternschaft als würdiges Thema ernsthafter Untersuchung behandelt und Fürsorge als zentralen Bestandteil unserer moralischen Anliegen etabliert. Ich wollte einen Kontext für die täglichen Erkenntnisse und Verwirrungen, die ich erlebte. Also machte ich mich auf die Suche. Und schließlich fand ich meinen Weg zu einem Bereich der Philosophie, der als Fürsorgeethik bekannt ist.Philosophische Debatten über Moral haben sich lange darauf konzentriert, richtiges und falsches Handeln zwischen unabhängigen, gleichgestellten Individuen zu definieren. Die gesellschaftlichen Strukturen, in denen wir leben, basieren auf der Annahme, dass Menschen unabhängig sind. Dabei wird übersehen, dass Menschen einen Großteil ihres Lebens in Abhängigkeitsbeziehungen verbringen. Sei es als Kinder, die von Eltern abhängig sind, als Erwachsene, die für ihre Kinder oder ältere Angehörige sorgen, oder im Alter, wenn man selbst auf Pflege angewiesen ist. Unabhängigkeit ist dabei die Ausnahme, nicht die Regel.
Fürsorgethik ist gewissermaßen das Gegenteil des Trolley-Problems. Sie untersucht die tiefen Bedürfnisse, Gefühle und Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers. Im Gegensatz zu anderen philosophischen Strömungen wird Verletzlichkeit hier als moralisches Konzept anerkannt und nicht als Schwäche abgetan. Das wird zunehmend wichtiger: Immer mehr Denker:innen erforschen Fürsorge aus unterschiedlichen Perspektiven – von zwischenmenschlichen bis hin zu politischen Aspekten.
Maurice Hamington, Fürsorgeethiker und Philosophieprofessor an der Portland State University, erklärt: „Es gibt so viel Grauzone bei der Fürsorge. Fürsorge ist chaotisch und unordentlich, man macht sich die Hände schmutzig, und es gibt ständig etwas, das neu verhandelt werden muss.“ Dies ist vermutlich einer der Gründe, warum Philosophen dieses Thema historisch oft gemieden haben. „Es ist nicht die Art von Philosophie, die man auf einen Aufkleber packen kann.“
Dank dieser Philosophie kommt die Autorin zu dem Schluss:
Erfolg bedeutet nicht, eine Reihe äußerer Erwartungen zu erfüllen, eine bestimmte Stimmung aufrechtzuerhalten oder in einem Instagram-konformen Tonfall zu sprechen. Erfolg ist, im Chaos des Austauschs präsent zu sein und zu akzeptieren, dass meine Kinder und ich Momente des Wissens und Nichtwissens, des Sprechens und Zuhörens, des Festhaltens und Loslassens erleben werden. Erfolg bedeutet zu wissen, dass dieser Tanz eine der härtesten Aufgaben meines Lebens ist, dass ich nicht immer dafür bereit sein werde und dass ich viele Fehler machen werde. Es bedeutet auch, diese Fehler vor meinen Kindern einzugestehen – weil auch ich verletzlich sein darf. Fürsorge, mit anderen Worten, ist das echte Leben. Wichtiges Leben. Dieses Verständnis hat mir geholfen, ein Leben zu führen, das ich als gut bezeichnen würde.
Quelle: Elissa Strauss Bild: Daniel Hundven-Cl... EN www.theatlantic.com
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