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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Der Nachlass einer alten Dame in St. Petersburg birgt eine Sensation: Aufnahmen aus einer untergegangenen Welt. Oder besser gesagt: zweier Welten. Zwei Brüder, die Brüder Henkin, haben in den Zwanziger und Dreißiger Jahren ihr Leben in Berlin und Leningrad (St. Petersburg) mit der Fotokamera festgehalten. Zwei Städte, die "schrittweise zu Metropolen zweier totalitärer Regime werden", wie dekoder-Redakteur Leonid Klimov schreibt. "Aufnahme für Aufnahme entsteht auf dem Bildschirm eine ganze Geschichte zweier Städte und zweier Leben, erzählt von zwei Brüdern: Jewgeni und Jakow Henkin."
Die Fotografien zeigen Alltagsszenen der Zwischenkriegszeit, und genau dadurch wird dokumentiert, wie das Ausgrenzende, Ideologische, Totalitäre zur Normalität wird, sowohl in Berlin als auch in Leningrad. "Hunderte und tausende Gesichter machen den gesamten Fotobestand zu einem Gruppenportrait vor dem Hintergrund eines Zeitalters", so Klimov.
Der Fotobestand wurde erst 2012 entdeckt, eine Ausstellung in der St. Petersburger Eremitage schaffte es unter die Bloomberg-Liste der zehn besten Ausstellungen weltweit. Einige Fotos wurden nun auf dekoder veröffentlicht, einige von ihnen zum ersten Mal.
Quelle: Leonid Klimov dekoder.org
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Das ist wirklich ein großartiger Fund!
Gerade der nicht vordergründige Vergleich der Diktaturen, wie sie sich unterschiedlich und ähnlich zugleich in den Alltag beißen, ist besonders.