sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Robert Gast ist Diplomphysiker und arbeitet als Redakteur für »Spektrum.de« und »Spektrum der Wissenschaft«. Nach dem Studium war er zunächst Stipendiat der »Initiative Wissenschaftsjournalismus«, dann Volontär der »Süddeutschen Zeitung«. Als freier Journalist hat er unter anderem für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und die »ZEIT« geschrieben. Bei der »Süddeutschen Zeitung« und der »Neuen Zürcher Zeitung« war er Redakteur. Für seine Artikel wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus (Kategorie Nachwuchs) und dem Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Wenn man Anwohnern Glauben schenkt, konnte man vor einigen Jahrzehnten in Gemeinden am Oberrhein kaum vor die Tür gehen. In den Abendstunden zogen Schwärme von Stechmücken durch die Wohngebiete, die jedes sommerliche Abendessen im Freien jäh beendeten. So schlimm ist es heute bei Weitem nicht mehr, auch dank eines Vereins von Schnakenbekämpfern. Diese "Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage", kurz KABS, wirft Saison für Saison einen biologischen Wirkstoff namens BTI über den Brutgebieten der Stechmücken aus, was die Plage stark zurückgedrängt hat.
Diesen Sommer sind der KABS jedoch vorübergehend die Mini-Helikopter ausgefallen, mit denen sie den Stoff verteilen, was die Mückensituation am Rhein in die Schlagzeilen gebracht hat. Die Süddeutsche Zeitung hat das zum Anlass genommen, einen ihrer Seite-3-Reporter loszuschicken, der einen lesenswerten Text zur KABS und ihrer Arbeit geschrieben hat. Der Autor porträtiert darin nicht nur den umtriebigen Biologen Norbert Becker, der einst den BTI-Stoff erfunden hat, um den Einsatz chemischer Gifte zu beenden.
Der Artikel thematisiert auch einen Aspekt, von dem man in Zukunft noch hören dürfte: Wiederholt haben Studien Zweifel daran geweckt, dass BTI so harmlos fürs Ökosystem ist wie behauptet. Einige dieser Studien haben methodische Mängel, etwa eine Untersuchung aus Südfrankreich, die einen Rückgang der Mehlschwalben-Population auf den dortigen BTI-Einsatz zurückführte. Nun aber gibt es Kritik aus Deutschland, von Forschern der Universität Koblenz-Landau. Demnach schädigt die Substanz auch Zuckmücken und Amphibien, mit potenziellen Folgen für die Nahrungskette in den Rheinauen.
Ob diese Sorge berechtigt ist, werden wohl erst methodisch aufwändige Langzeitstudien zeigen, die über mehr als zehn Jahre laufen. Bisher gibt es sie nicht. Bis sie vorliegen, wird die Diskussion um BTI wohl weitergehen – und könnte dabei, vor dem Hintergrund des Insektensterbens, noch deutlich an Fahrt aufnehmen.
Quelle: Joachim Käppner Bild: ANDREAS GORA / IMAGO Artikel kostenpflichtig blendle.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
In anderen Ländern gibt es Gebiete die aufgrund der Insektendichte als unbewohnbar gelten und sich damit quasi selbst zum "Schutzgebiet" deklarieren 😉