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Fundstücke

Die Masse der leichtesten Elementarteilchen

Robert Gast
Physiker, Wissenschaftsjournalist
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Robert GastMittwoch, 16.10.2019

Wer sich für Physik interessiert, hat sicherlich schon einmal von Neutrinos gehört. Nein, das sind nicht die Bausteine von Atomkernen – das sind NeutrONEN. NeutrINOS sind extrem flüchtige Elementarteilchen, die unter anderem von der Sonne ausgestoßen werden und in unvorstellbarer Anzahl durch jeden Quadratzentimeter der Erde rasen. Auffangen und analysieren kann man sie nur mit riesigen, ausgeklügelten Messstationen, beispielsweise dem im ewigen Eis versenkten IceCube-Detektor am Südpol.

So kommt es, dass man über die allgegenwärtigen Partikel bisher nur sehr wenig weiß. Dabei sind sie ziemlich rätselhaft: Lange ging man davon aus, dass sie – wie die Teilchen des Lichts – masselos sind. Mittlerweile sind sich Forscher jedoch sicher, dass Neutrinos eine winzige Masse haben müssen. Allerdings ist nach wie vor unklar, wie groß diese Masse ist.

Derzeit versucht ein Karlsruher Experiment namens KATRIN, die Frage zu beantworten. Der Text im Quanta Magazine erklärt gut nachvollziehbar, wieso das wichtig und aus Sicht von Physikern äußerst spannend ist. Unter anderem kann der Wert der Neutrinomasse dabei helfen, das Universum besser zu verstehen: Neutrinos müssten in großer Menge im Urknall entstanden sein und mit ihrer Masse die Entwicklung des Universums beeinflusst haben. Da Kosmologen in dieser Frage momentan ziemlich heftig streiten, sind die unscheinbaren Neutrinos ein nicht zu unterschätzender Faktor in der wohl relevantesten Debatte der modernen Physik.

Die Masse der leichtesten Elementarteilchen

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