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Technologie und Gesellschaft

Die toxischen Männer aus der Gamer-Ecke - explained

Rainer Sigl
Journalist Print/Online/Radio, Blogger; Textarbeiter
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Rainer SiglMontag, 30.07.2018

Wie schön wäre es, irgendwann einmal, in ferner Zukunft, nicht ständig auf das Problem toxischer Fan-"Kulturen" im Medium Videospiele verweisen zu müssen, wie erfreulich, wenn man nicht wieder und wieder erwähnen bräuchte, dass sich im selbsterwählten, mit Zähnen und Klauen verteidigten Ghetto "Gaming" hauptsächlich renitente Männer im Brustton der Empörung über angebliche Angriffe böser "SJW"s, frustrierter "Feminazis" und kulturmarxistischer Journaille beschweren und gleichzeitig darüber klagen, dass ihnen Misogynie, Sexismus und toxisches Verhalten völlig zu Unrecht angekreidet würde.

Ein komplexes Problem, das wiederholt beschrieben wurde - nur erklärt wurde vielleicht zu selten, warum genau die am schnellsten wachsende Unterhaltungsindustrie ein so besonders giftiges Reservoir für toxische Männer jeden Alters darstellt.

Colin Campbell hat für sein umfangreiches Dossier zum Thema elf ExpertInnen mit pointierten Fragen zu genau diesem Thema konfrontiert und dabei höchst differenzierte Antworten erhalten.

This story is not another attempt to chronicle the activities of racist and misogynist men who harass women and people of color on social media and in multiplayer games.

Nor is it an existential inquiry into their particular niche in the video game community. Rather, this story asks: Where do they come from? Why they are here? And what allows them to stay?

What follows are interviews — under a variety of rubrics — with 11 writers and academics who have studied and published useful work on the problem of misogyny and racism in gaming and in popular entertainment.

Die toxischen Männer aus der Gamer-Ecke - explained

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Kommentare 4
  1. Tobias Schwarz
    Tobias Schwarz · vor mehr als 6 Jahre

    Ich bin kein und war nie Gamer und habe diese ganze Debatte meist mit Verwirrung aufgenommen, wenn ich damit konfrontiert wurde, auch hier. Vermutlich stimmen alle Vorwürfe und mir fehlt einfach das Verständnis. Insofern, danke fürs Konfrontieren.

    Ich finde es allerdings immer wieder lustig, wie die Verfechter von Diversity es fertig bringen, ein so klares und eindeutig definierbares und letztlich selbst bestätigendes Feindbild zu haben, statt auch da mal so differenzierend vorzugehen, wie sie es von anderen verlangen. Kommt ja auch im Framing des Intros zum Tragen. Da werden "SJW" in Anführungsstriche gesetzt, die von genau diesen "SJW" propagierten "toxischen Männer" aber nicht...

    1. Rainer Sigl
      Rainer Sigl · vor mehr als 6 Jahre

      Zum ersten - wenn eine eingehende Betrachtung von elf verschiedenen Experten nicht "differenzierend" ist, was dann?

      Und zweitens : Weil "SJW" ein unironisch verwendeter Kamfbegriff rechtslastiger Kulturkrieger ist, der Begriff der Toxizität hingegen aus der Psychologie stammt.

      Für mich persönlich ist die Verwendung des Begriffs ein ebenso akkurater Troll-Indikator wie andernorts "Gutmensch".

    2. Tobias Schwarz
      Tobias Schwarz · vor mehr als 6 Jahre

      @Rainer Sigl Danke für die Antwort! Hatten Sie beim Lesen ernsthaft den Eindruck, dass da differenzierend um die Deutung oder die Gründe eines kulturellen Phänomens gestritten wird? Mein Eindruck war wie gesagt eher, dass sich eine bestimmte (ggw. dominante) Theorierichtung ihre Weltsicht gegenseitig bestätigt hat. Wie gesagt, danke fürs Konfrontieren damit...

  2. Magdalena Taube
    Magdalena Taube · vor mehr als 6 Jahre

    Ein super Text wie ich finde, war auch kurz davor den zu piqen, aber ich dachte mir schon, dass einer der Gaming-Experten hier, das übernehmen wird. :)

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