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Nach einem BA Islamwissenschaft & Geographie arbeitete ich eine Weile in einer Ingenieursfirma im Westerwald. Darauf folgte ein MSc Integrated Water Resource Management. Nach einer kurzen Arbeitszeit in der Entwicklungszusammenarbeit drehte sich alles. Der zunehmende Rechtspopulismus in Deutschland und Europa führte uns, eine Gruppe junger Menschen, dazu 2016 "Kleiner 5" zu gründen. Dort arbeiten wir mit dem Konzept der radikalen Höflichkeit gegen Rechtspopulismus an. Heute leite ich den Programmbereich "Zukunft der Demokratie" in dem Berliner Think-Tank Das Progressive Zentrum.
Anlässlich des Deutsch-Französischen Medienpreises, J.Habermas am 04.07.2018:
Wir Deutschen verstehen uns als "gute Europäer" - solidarisch, stark und helfend. Dem Glaube daran, dass diese Solidarität gut wäre, liegt jedoch ein Zweifel inne (haben es 'die faulen Griechen denn verdient'?). Dieses Phänomen bezeichnet Habermas als mauvaise foi: "...jenen guten Glauben, von dem wir ahnen, dass er einen Haken hat."
Dabei ist das Ausgangsverständnis - das Konzept von Solidarität - jedoch unschlüssig. Eine an strenge Bedingungen geknüpfte unterstützende Leistung ist keine solidarische Handlung, es fehlt ihr jegliches Vertrauen. Hinzu kommt der ökonomisch getriebene Akt der eigentlichen Selbsthilfe: ich gebe dir, damit ich selbst nicht Nachteile erleide. Wenn Merkel im Sommerinterview von mangelnder "Loyalität" der östlichen und südlichen Länder Europas spricht, so interpretiert sie diese als Mitarbeiter, die auf einer senkrechten Achse der Zuarbeit ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
In dem Unvermögen proeuropäischer Akteure, „den Mut zum eigenen Gedanken zu fassen“ liegt für Habermas eine Ursache für den Erfolg der Rechtspopulisten: eine handfeste Enttäuschung darüber, dass der EU derzeit der politische Wille zur Handlungsfähigkeit fehlt, um „Trends der wachsenden sozialen Ungleichheit innerhalb der Mitgliedstaaten“ entgegenzuwirken. Macron bezeichnet er hierbei als eine Ausnahme."Solidarität" ist ein Begriff für die reziprok vertrauensvolle Beziehung zwischen Akteuren, die sich aus freien Stücken an ein gemeinsames politisches Handeln binden. Solidarität ist keine Nächstenliebe, aber erst recht keine Konditionierung zum Vorteil einer Seite. Wer sich solidarisch verhält, ist bereit, sowohl im langfristigen Eigeninteresse wie im Vertrauen darauf, dass sich der andere in ähnlichen Situationen ebenso verhalten wird, kurzfristig Nachteile in Kauf zu nehmen.
Es folgen weitere wichtige Gedanken, für die hier kein Platz ist: Artikel unbedingt lesen.
Quelle: Jürgen Habermas zeit.de
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Danke, Habermas ist für mich zwar ein gewaltig überschätzter Wissenschaftler, aber jetzt im hohen Alter sagt er viel Gescheites.
Auch seine Selbstkritik an seinem zu schwerfälligen Stil findet meine Zustimmung, nicht aber die herbe Kritik, die er jetzt erhielt. Vom Schriftsteller Joachim Lottmann zum Beispiel:
https://www.welt.de/ku...