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Fünf Länder, drei Muttersprachen, ein Studium, zwei Kinder. Seit 2008 Professorin für Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Immer viel Musik und Tanz, am Besten zusammen. Und viel Forschung inkl. Fachpublikationen (ca. 11 Bücher und >50 Aufsätze) zu Gender Studies, Biopolitik, Körper, Pop-Kultur, Care/Fürsorge.
Die Suche nach der objektiven Eigentlichkeit der Geschlechtlichkeit – was IST weiblich, was IST männlich? – treibt die Moderne um, seit es sie gibt. Die moderne Wissenschaft verspricht es seit ca. 200 Jahren immer wieder neu, nun sei es lokalisiert, das unveränderliche, natürliche, objektive Wesen des Weiblichen (das Männliche war eher immer das Menschliche, also nicht so sehr der Forschungsrede wert; weshalb es, wie Claudia Honegger brillant herausgearbeitet hat, eine allgemeine Anthropologie und eine Sonder-Spezialpartikular-Disziplin, Gynäkologie, gibt): Gebärmutter, Ovarien, Gene, Gehirne, Hormone ... Was da noch kommen mag?
Diese Eigentlichkeitssuche geht, so zeigt die Forschung nämlich auch immer wieder, mit einer ziemlich starken Ideologisierung und dadurch Überblendung der empirischen Vielfalt und Vielschichtigkeit des Geschlechtlichen einher. Es muss immer wieder Abweichung konstruiert und recht klotzig abstrahiert werden von dieser Vielfalt, um eine einfache, universale, präsoziale Binarität beim Menschen im Labor oder am Körper zu sehen. Und diese empirische 'Unklarheit' des Geschlechts holt die Forschung immer wieder ein. Gute Forschung lässt sich indes auf diese Komplexität ein und korrigiert alte ideologische blinde Flecken innerhalb der Wissenschaft.
Wie viel Natur, wie viel Gesellschaft ist denn nun dran am Geschlecht? Wie viel gender, also 'Gesellschaftliches' und wie viel sex, also Biologisches? Diese nature versus nurture Frage ist offenbar so unausrottbar wie falsch. Wie falsch, das argumentiert auf der Höhe der natur- und sozialwissenschaftlichen Forschung dieser erhellende und gut zugängliche Beitrag aus dem US-Amerikanischen Discover-Magazin.
So, are sex and gender always separate things? And is it all written in our biology, or does society’s cultural expectations influence the relationship between them? Scholars are now pushing the limits of our knowledge, and building a more complete picture based on the latest findings.
Statt wiederum ideologisch jegliche Biologie, Materialität, 'Natur' des Geschlechtlichen pauschal zu verwerfen, argumentiert die hier u. a. zitierte Wissenschaftsforscherin Sarah Richardson, Harvard/GenderSciLab (deren Arbeiten ich sehr schätze) zugunsten einer komplexen Ko-Konstitution von Gender und Sex.
Quelle: Allison Whitten Bild: Miriam Doerr Mart... EN www.discovermagazine.com
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I love the paragraph header "Bye, Bye, Binary".
Ich habe mir den gepikten Beitrag durchgelesen. Wenn bei der Geburt hingeschaut und gesagt wird, es ist ein Junge oder ein Mädchen, so hält man das aufgrund biologischer Merkmale fest. Und zu 98 % scheint es sich im Leben auch so zu manifestieren, und man kann dann fragen, ob das biologische Merkmal so dominant ist, dass die Person sich als Mann oder Frau geriert und nur die „traditionelle“ Erziehung das verstärkt, oder ob erst in der gesellschaftlichen Situation sich „gender“ für eher männlich oder weiblich „konstruiert“ werden. Aber das ist eine Frage, die nicht auf jene 2 % „Devianten“ zutrifft. Hier hat man biologisch-genetische Abweichungen, die den Personen zu schaffen machen.
Ist dann angesichts dessen wirklich „vernünftig“ zwischen „Gender und Sex“ so sehr zu trennen, dass wir in eine Diskussion geraten, die die Ausnahme zur Regel machen will und Menschen in jenes „Unglück“ stürzt, das eigenes Geschlecht wählen und ändern zu dürfen (notfalls auch biologisch), weil man als das andere Geschlecht (meist als Mann) in der Gesellschaft bessere Chancen auf Geld und Stellung hat?
Ich bin ja eher der Ansicht, dass man mit der Gleichberechtigung wirklich ernst macht - was natürlich auch ein gesellschaftlicher Prozess ist, der sicher nicht von heute auf morgen umgesetzt wird ... was Jahrhunderte währt, braucht Jahrhunderte, bis es sich verändert hat, aber wir sind ja auf dem Weg dahin.