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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Immobilien, die einst Schauplätze von Gewaltverbrechen waren, werden offenbar oft unter Marktwert verkauft.
Zumindest lese ich das immer mal wieder in Berichten aus den USA. Von dort heißt es, Preisnachlässe von bis zu 15 Prozent könnten nötig werden, um Käufer von historisch belasteten Häusern zu überzeugen, sogar von bis zu 50 Prozent, wenn es um Schauplätze von Mordfällen mit überregionaler Bekanntheit geht.
Möglicherweise sind Amerikaner*innen nicht nur gläubiger als die Bürger*innen anderer westlicher Staaten, sondern auch abergläubischer. Denn international ist das wohl nicht die Regel.
In Europa gibt es jedenfalls nicht wenige historisch belastete Gebäude, die mit großem Kostenaufwand aufgehübscht werden. Ein aktuelles Beispiel ist der Hamburger Stadthauskomplex, in dem einst die Gefangenen der Gestapo festgehalten und gefoltert wurden. Heute ist ein Investor bemüht, hier ein Luxus-Shopping-Areal zu schaffen, mit Boutique-Hotel und Designerläden.
(Aktuell sind zwei Künstlerinnen damit beschäftigt, den Gehweg vor dem Gebäude aufzureißen. Mit der Unterstützung der Kulturbehörde des Landes Hamburg soll die Straße hier in Zukunft aussehen wie vernarbtes Gewebe und auf diese Weise an die Vergangenheit erinnern.)
Über eine Immobilie mit dunkler Vergangenheit in London berichtet David Segal in dem hier gepiqden Artikel aus der New York Times. Dort sollte ein altes Gemäuer, das in viktorianischen Zeiten als Armenhaus genutzt wurde, planiert werden, damit an seiner Stelle Luxuswohnungen entstehen können.
Der Plan wurde vereitelt, als eine Literaturhistorikerin nachweisen konnte, dass es wohl dieses Haus war, dass Charles Dickens als Vorlage für das Waisenhaus in seinem Roman "Oliver Twist" nutzte.
Wer "Oliver Twist" gelesen hat weiß, dass "Armenhaus" als Begriff fast euphemistisch ist: Es geht um Orte, die eine Mischung aus Krankenhaus und Gefängnis waren, wie es in Segals Artikel heißt, in denen zudem Zwangsarbeit üblich war und nicht selten Menschen durch Vernachlässigung und schlechte Behandlung zu Tode kamen.
Nachdem in London politisch verfügt wurde, dass das Gebäude wegen seiner kulturellen Bedeutung erhalten werden müsse, werden die geplanten Luxuswohnungen jetzt nicht anstelle des Armenhaus gebaut, sondern in das Armenhaus hinein. Vorher mussten aber noch die Leichen geborgen und bestattet werden, die man dort verscharrt fand.
Über die Preise, für die diese Wohnungen demnächst verkauft werden, kann man wohl nur spekulieren.
Quelle: David Segal Bild: Patrick Arrasmith EN nyti.ms
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