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Nicola Kuhrt ist Co-Gründerin und Chefredakteurin von MedWatch.de. Von 2012 bis 2015 war sie Redakteurin im Ressort Wissenschaft bei Spiegel Online. Sie ist Preisträgerin des Peter Hans Hofschneider-Preises und Gewinnerin des Best Cancer Reporter Award. 2015 wurde sie Wissenschaftsjournalistin des Jahres. Sie ist Gutachterin des Medien-Doktors, Vorstandsmitglied der Wissenschafts-Pressekonferenz und Pro Exzellenzia sowie seit 2016 Vorsitzende der Jury des Memento-Preises für vernachlässigte Krankheiten.
Mit dem Wissen, dass der Hirntod endgültig ist, haben Forscher die körperlosen Gehirne von Schweinen vier Stunden nach der Schlachtung der Tiere wiederbelebt. Obwohl die Experimente nicht zur Wiederherstellung des Bewusstseins führten, werfen sie bereits Fragen nach der Ethik des Ansatzes auf und grundsätzlich über das Wesen des Todes selbst.
Wovon ich schreibe?
In einem aktuellen Paper in Nature berichtet ein Team um Hirnforscher Nenad Sestan von der Yale School of Medicine (New Haven), dass sie in einem tierexperimentellen Modell die Gehirne von sechs bis acht Monate alten Schweinen vier Stunden nach dem Tod der Tiere mit einer blutähnlichen Flüssigkeit versorgten und Zellaktivität messen konnten. Die Wissenschaftler hatten die Schweineköpfe von Schlachthöfen geholt und die Gehirne herausoperiert. Mit einer eigens dafür entwickelten Perfusionsmaschine („BrainEx“) wurde eine komplexe Mischung von Kunstblut und Nährstoffen bei Körpertemperatur durch die Organe gepumpt.
Bei 32 mit dem „BrainEx“-System durchströmten Schweinegehirnen wollen die Forscher beobachtet haben, dass sich der physiologische Sauerstoffmangel und die Energiebalance in den isolierten Schweinegehirnen normalisierten.
Das Wissenschaftsjournal Nature feiert ein eigenes Auferstehungsfest. Mit einem umfangreichen Informationspaket preist das Journal eine Studie in seiner aktuellen Ausgabe an, die einfache Hirnfunktionen in Schweinegehirnen Stunden nach deren Tod nachgewiesen haben will. Ein frühösterliches Wunder?
... fragt sich Wissenschaftsjournalist Hanno Charisius in der Süddeutschen Zeitung (online), um im Anschluss wichtige Hintergründe der Untersuchung zu berichten und vor allem zu verdeutlichen, was diese Studie nicht ist. So konnten die Forscher etwa keine messbare globale Nervenaktivität, also eine Funktion des Gehirns als Ganzes, nachweisen.
In Begleittexten in Nature schreiben einige Experten, dass die Methode von Sestan die Debatte um die Definition des Hirntods und den richtigen Zeitpunkt für die Entnahme von Spenderorganen erneut entfachen sollte, da die Entwicklung irgendwann einmal ermöglichen könnte, ein scheinbar totes Gehirn wieder ins Leben zu holen.
Viel zu früh, solche Überlegungen überhaupt anzustellen, ist hingegen das Urteil vieler Experten, die das Science Media Center befragt hat.
„Die Ergebnisse dieser Studie haben keinerlei Implikationen für eine Reanimation beim Menschen. Es ist erstaunlich, dass dieser Artikel den Review-Prozess überstanden hat“,
sagt etwa Ulrich Dirnagl, Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie an der Charité in Berlin.
Die Studie präsentiere nichts wirklich Neues und die Behauptung, es werde einen Schritt in Richtung Wiederherstellung von Hirnfunktion nach längerer Unterbrechung der Hirndurchblutung präsentiert, sei nicht nur übertrieben, sondern schlichtweg falsch. Es sei schade, dass so etwas dann weltweit Aufmerksamkeit auf sich zieht und tiefschürfende, aber unbegründete Diskussionen auslöst.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Bild: Stefano G. Daniel... sueddeutsche.de
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Dazu passend: Studie zum Gedankenlesen: Wunder oder Skandal?
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