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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
In den vergangenen Tagen wurde in den öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen eine 40 Jahre alte Wiederholung gezeigt – dieses Mal ging es aber nicht um "Der Kommissar" oder alte Edgar-Wallace-Filme, sondern um die vierteilige Serie "Holocaust", die 1979 erstmals gezeigt worden war. "Holocaust" markiert nach Dafürhalten der meisten an Erinnerungskultur arbeitenden HistorikerInnen so etwas wie eine Zäsur in der bundesrepublikanischen Geschichte: Erst dadurch wurde der Begriff, den wir heute wie selbstverständlich verwenden, in Deutschland bekannt, erst zu diesem Zeitpunkt begann aus einem groben Wissen um die Vergangenheit des eigenen Landes ein flächendeckendes Interesse an der NS-Geschichte.
Katrin Hammerstein (mit der ich mir, Transparenzgebot, 18 Monate lang ein Büro teilte) hat diese Geschichte noch einmal für das "Deutschland-Archiv" zusammengefasst, geht aber weit über diese klassische Aufnahme hinaus: Sie betrachtet auch Österreich, wo der ORF aufmerksam die Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit abwartete um über eine eigene Ausstrahlung zu entscheiden, und vor allem die DDR, in der "Holocaust" nur im Westfernsehen zu empfangen war – aus den verschiedensten, vorgeschobenen, bezeichnenden Gründen.
Quelle: Katrin Hammerstein Bild: picture-alliance/... bpb.de
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