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Nicaragua: Über den Horror, ein Mädchen an der Karibikküste zu sein

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

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Meike LeopoldMittwoch, 29.07.2020

Drogenhandel, Kolonialismus, Machismo – die Gründe für die enorme Gewalt gegen Frauen und die hohe Zahl an Femiziden in Lateinamerika sind vielschichtig. Allein in Nicaragua werden jeden Tag fünf Mädchen unter 14 Jahren dazu gezwungen, ihr Kind auszutragen, obwohl sie zuvor vergewaltigt und missbraucht wurden. Abtreibung steht unter Strafe. 

Der bedrückende Bericht des SRF beleuchtet schwerpunktmäßig die Situation für Frauen bei den indigenen Miskitos, die an der Karibikküste an der Grenze zwischen Honduras und Nicaragua leben. Hier ein Mädchen zu sein, ist der reinste Horror. Sexuelle Gewalt gegen Minderjährige wird nicht nur geduldet, sondern auch institutionalisiert. Ein Beispiel: Vergewaltigt ein Mann aus dem Dorf ein Mädchen, muss er sie heiraten oder mit einer Kuh dafür zahlen.

Der Bericht aus dem Frauenhaus von Puerto Cabezas ist herzzerreißend. Hier finden missbrauchte Mädchen von 3 bis 17 Jahren immerhin für eine Weile Schutz – viele mit ihren ungewollten Kindern. Und der Staat: Unternimmt wenig und führt auch keine Statistiken über diese Verbrechen.

Nicaragua: Über den Horror, ein Mädchen an der Karibikküste zu sein

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