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Technologie und Gesellschaft

Dienstleistungen künftig nur noch über Apps?

Maria Jose Perea MarquezSonntag, 27.12.2020
Mal wieder ein prägnant formulierter Artikel aus der 1e9 Community über disruptive Geschäftsmodelle. Hier wird am Beispiel von UBER eingängig erklärt, wie Plattform-Geschäftsmodelle wirken ohne überhaupt den Begriff des Plattformgeschäfts definieren zu müssen.


Dass Covid-19 als Katalysator für einige Geschäftsideen in 2020 gewirkt hat, ist mittlerweile unbestritten, und ich persönlich würde soweit gehen, dass Dienstleistungen künftig stark „ge-bundled“ angeboten werden, d.h. ich benötige einen Text-Editor mit Formatierungsfunktionen, Formulierungshilfe (z.B. für eine Beschwerde) und kontextbezogener Übersetzung, dann bekomme ich diesen Service nebst Support Chat Bot als gebündelte User Experience präsentiert. Damit müsste ich nicht mehr die einzelnen Produkte und Dienstleistungen kontrahieren, die viele Anbieter zweifelsohne sehr gut einzeln vermarkten.


Während viele neue Marktteilnehmer in der jüngeren Vergangenheit sehr gut vom „Un-bundling“ verschiedener Produkte und Dienstleistungen gelebt haben - wie in dem Artikel anhand der Beispiele beschrieben, werden wir in Zukunft tatsächlich mehr ein „Re-Bundling“ sehen, um eben das Kundenerlebnis zu perfektionieren. 


Ob dies mit Hilfe von Super-Apps kommerzialisiert wird oder andere Präsentationsebenen gewählt werden, hängt davon ab, wie Technologiesprünge an der Schnittstelle zum Verbraucher und Kunden akzeptiert werden und wie hoch der Bedarf an sozialer Reziprozität wirklich ist. Rein technisch ist sicherlich schon jetzt sehr viel machbar und die Frage wird bleiben, was wir wirklich selbst akzeptieren wollen. 


Dienstleistungen künftig nur noch über Apps?

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Kommentare 8
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor fast 4 Jahre

    so eine app die re-bundelt könnte ja auch piqd sein...wären wir auch längst, wenn die Verlage unbundeln würden und uns den einzelnen paid content zur Vermarktung anbieten würden. Bin gespannt wie flexibel andere Anbieter da sein werden.

    1. Maria Jose Perea Marquez
      Maria Jose Perea Marquez · vor fast 4 Jahre

      Danke für den Kommentar - sehr guter Punkt. Scheinbar gibt es aber schon ähnliche Plattformen, wie zum Beispiel https://blendle.com/si...
      Hier kann man zumindest als Leser einzelne Artikel kaufen - allerdings ist die Auswahl begrenzt, was vermutlich auf fixe Vereinbarungen zwischen dem Betreiber von Blendle und den einzelnen Zeitungs- und Magazin-Verlagen wohl zurückzuführen ist.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 4 Jahre

      @Maria Jose Perea Marquez ja blendle kennen wir und haben auch für unsere Kurator*innen eine Anzahl Blanko-Zugänge für die Recherche. Tatsache ist aber, dass das nie abgehoben hat. Zum einen haben die beteiligten Verlage nie auch nur versucht, die Plattform bekannt zu machen und zum anderen ist meiner Ansicht nach die Oberfläche einfach nie wirklich nutzerfreundlich geworden. Die Suche ist sperrig und es erfolgt keine eigentliche Kuratierung. blendle Deutschland ist jetzt an Franzosen verkauft geworden und wir warten gespannt darauf, was da als nächstes passiert.

      Wir wollten aber jetzt im neuen Jahr mal einen Versuch machen, ob wir vielleicht doch von den großen Publishern, deren paid contents wir öfter mal empfehlen, entsprechende Zugänge bekommen können, um von uns aus einzelne Zugriffe für Zahler*innen zu ermöglichen. Wird aber schwer, denn wir sind halt klein.

    3. Maria Jose Perea Marquez
      Maria Jose Perea Marquez · vor fast 4 Jahre

      @Marcus von Jordan Hätte mich auch gewundert, wenn die Plattform nicht schon bekannt wäre - und ich kann Dir uneingeschränkt recht geben - ich habe Blendle auch nur durch einen Zufall gefunden und auf Rückfragen in meinem Netzwerk kannte diese Plattform wirklich (!!) niemand.
      Zu dem 2. Punkt: ich habe mich just heute entschieden, einen Beitrag hier zu leisten, dass piqd wirklich erfolgreich wird - denn als "Silent" Nutzer habe ich über die letzten Monate wirklich erstaunlich tolle und gute Artikel gefunden und was mich begeistert hat: auch sehr international. Bitte weiter so.

    4. Gabriel Koraus
      Gabriel Koraus · vor fast 4 Jahre

      @Marcus von Jordan Ich fände piqd-Zugänge bei großen Publishern extrem reizvoll, gerade wenn diese in ein Abo-Modell integriert würden. Wäre ein weiterer Anreiz, für die piqd-Mitgliedschaft zu bezahlen. Mich persönlich hat das Blendle-Modell nie wirklich überzeugt, da eine pauschale Kostenregelung immer unkomplizierter ist. Allerdings erachte ich die Blendle-Newsletter als ausgesprochen inspirierend kuratiert.

    5. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 4 Jahre

      @Gabriel Koraus pauschaler Zugang zu kompletten paid-Angeboten eines Publishers bezahlt über eine piqd Mitgliedschaft kann ich leider ziemlich ausschließen. Das würde schlicht kalkulatorisch immer zu einem absurd hohen Preis für das piqd Abo führen, wenn die Publisher nicht ihre Politik völlig ändern (was sie mAn nicht können).
      Denkbar wäre eben eher der Zugang auf den einzelnen, bei piqd empfohlenen Beitrag, mittels "Einzelbezahlung" an der betreffenden Stelle. Aber auch damit sind wir bisher abgeblitzt. Was ich zumindest erstaunlich finde, da viele immer noch bei blendle ein ähnliches Angebot machen.

      Blendle Deutschland ist an Franzosen verkauft - was die vorhaben weiß ich nicht. So explizites Lob ihrer Kuratierung höre ich zum ersten mal ehrlich gesagt. Ich hätte immer gedacht, dass eine Fusion aus blendle und piqd ein sehr spannendes Produkt geworden wäre - aber erfolgreich wäre auch das nur vermutlich, wenn die Publisher es auch wollten und fördern würden.

    6. Gabriel Koraus
      Gabriel Koraus · vor fast 4 Jahre · bearbeitet vor fast 4 Jahre

      @Marcus von Jordan Ich hätte vielleicht eher an eine Kontingent-Lösung gedacht: pro Monat stehen jeder/m Piqer/in soundsoviele gepiqde Bezahlartikel zur Verfügung und dafür gibt's einen festen monatlichen Beitrag. Im Endeffekt stellt dies dann keinen kompletten Zugang zum Content der Publisher dar, aber einen partiellen. Sollte natürlich weniger sein, als beispielsweise ein Zeit-Abo kostet. Aber ja, is sicher eine schwierige Kooperation.
      Und grad nochmal in den letzten Sonntagsnewsletter von Blendle reingeschaut: doch, gute Artikelauswahl!

    7. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 4 Jahre

      @Gabriel Koraus ...muss ich auch mal wieder schauen.
      Danke!

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