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Kleiner reminder ans Leihen, Tauschen & Verschenken
Freie Journalistin
Kurator'in für: Klima und Wandel
Ich bin freie Journalistin und Teil des journalistischen Kollektivs Collectext. Nach einem Bachelor in Philosophie und Biologie habe ich die multimediale Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule genossen. Am liebsten erzähle ich Geschichten, die Mut machen. Die finde ich meistens in der sozial-ökologischen Transformation, manchmal auch in der digitalen.
Im 2. Leben bin ich Umweltaktivistin. Wie ich das mit professionellem Journalismus vereinbaren kann?
-> collectext.de/journalismus-und-aktivismus/
Die Idee, um die es hier geht, ist nicht neu. Aber heute war wieder einmal Black Friday und ganz viel an diesem Tag sehe ich sehr kritisch. Gleichzeitig weiß ich, dass viele Menschen auf die Angebote und Rabatte angewiesen sind. Daher mein Angebot: Lasst Black Friday Black Friday sein und erinnert euch einmal mehr an die wirklich gute Idee, die Michaela Haas (ebenfalls piqerin) letzte Woche im SZ-Magazin aufgewärmt hat: Leih- und Verschenke-Gruppen.
Möglichst viele Dinge nicht mehr neu zu kaufen, sondern sie zu leihen oder sogar geschenkt zu bekommen, hilft bei der Lösung vieler Probleme, von Inflation bis Konsumrausch, von Weihnachtsstress bis Ressourcenverschwendung. Wer nichts kauft, trägt zu all dem kaum etwas bei.
Gleichzeitig ist es auch ein Privileg, man muss es sich leisten können, nichts zu kaufen, wenn gerade alles günstig ist. Daran hat heute wiederum Luisa Thomé auf Zeit Online (€) erinnert. Sie schreibt: "Natürlich wird zu viel konsumiert, zu viel Unsinn gekauft, zu viel Unsinn zu unsinnigsten Bedingungen produziert, verschickt, zurückgeschickt. Aber die Frage ist doch: Wen trifft die Kapitalismuskritik?"
Ihre Antwort: die Falschen. Eine konkrete Idee, die sie aufwirft, und die ich sehr spannend finde: "Wirklich nachhaltige Unternehmen, die zu fairen Bedingungen produzieren, sollten staatlich subventioniert werden." Und Geringverdienende sollten mehr Geld bekommen, das sie für fair produzierte Produkte ausgeben können.
Zu den Buy Nothing Gruppen auf Facebook schreibt Haas übrigens: "Manche machen aus finanzieller Not mit, andere aus Protest gegen den Konsumwahn und aus ökologischen Gründen." Und sie beschreibt, wie in der Gruppe, in der sie aktiv ist, auch mit Armut und Einsamkeit sensibel umgegangen wird.
Wer Lust bekommen haben sollte, selbst mehr zu teilen: Michaela Haas hat direkt ein paar Tipps mitgeliefert:
Heute gibt es spezielle Webseiten wie Free Your Stuff, oder Freecycle, auch auf der Nachbarschaftsplattform nebenan.de werden oft Sachen verschenkt. Besonderen Zulauf verzeichnet auch das an der US-Westküste ins Leben gerufene Buy Nothing-Projekt, bei dem inzwischen mehr als 6,5 Millionen Menschen in 44 Ländern mitmachen.
Quelle: Michaela Haas sz-magazin.sueddeutsche.de
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