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...die mit dem Schmetterling.
Meine Intention: Ziemlich weite Blickwinkel beisteuern, meistens aus der Luft.
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https://schmetterlingsfrequenz.eu/
Mein Buch: https://gabrielefeile.de/buch/
Warum kommen so viele, die sich zur Mittelschicht zählen, nicht mehr zu Wohlstand - ganz anders als ihre Eltern?
Im aktuellen ZEIT-Magazin hat sich Julia Friedrichs die Nöte von Durchschnittsverdienenden angeschaut und vergleicht das Heute mit den 80er-Jahren ihrer Kindheit. Was war damals anders? Warum konnten sich Familien mit nur einem Einkommen (in der Regel dem des Mannes) Haus, Autos, Urlaubsreisen und noch vieles mehr leisten, auch/obwohl sie in Großstädten lebten?
Die Autorin hat gerade ihr Buch "Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können" veröffentlicht. Dafür hat sie Menschen begleitet und befragt, die ganz ehrlich über ihre finanzielle Situation berichten (wenn auch anonym). In diesem Auszug aus dem Buch ist es ein Musiklehrer-Ehepaar, das schon vor Corona jeden Monat rechnen musste. Als Freiberufler:innen sind sie durch die C-Krise noch mehr gefordert: noch mehr Musikschulen und -schüler, weitere Strecken fahren und immer die Angst, sich anzustecken - und damit als Verdienende:r auszufallen. Die Kinder sind auf sich gestellt, und zu allem "Überfluss" ist ihr Sohn ein hochbegabter Klarinettist, der das zum Beruf machen will.
Friedrichs denkt an ihre Kindheit zurück und nutzt dafür Fernsehserien, die das damalige Leben samt Zeitgeist gut wiedergeben. Eines wird deutlich: Ob Schwarzwaldklinik, Ich heirate eine Familie oder Diese Drombuschs: Familien lebten gut damals, obwohl meist nur der Mann Geld verdiente. Am Beispiel der Lindenstraße wird es sogar in Zahlen deutlich, wie viel "besser" wir es damals hatten:
Als Hans Beimer einen Autounfall hat, freut sich die Familie auf ein neues Auto. Nicht so Hans, er rastet aus und brüllt:
"Ich bekomme genau 3994 Mark und 4 Pfennige. Das ist der amtliche Tarif für einen Sozialarbeiter mit drei Kindern", netto vermutlich. "Davon gehen rund 780 Mark Miete ab." (In München!) "Durchschnittlich 60 Mark Telefon. Müllgebühren, Zeitung, Versicherung." Er zittert erregt. "Wassergeld, Heizkosten. Euer Turnverein. Euer Taschengeld, euer Musikunterricht. Mein Gewerkschaftsbeitrag." Er kommt zum Finale: "Wenn ich Glück habe, bleiben dann noch knapp 2000 Mark übrig. Zum Leben!" Alle schauen betroffen, Mutter Beimer hält Klausi auf dem Schoß. Hans Beimer schreit: "So sieht es aus, meine Herrschaften."
Ja, ich kann mich an solche Ansagen von meinem Vater erinnern. Sparen mussten wir immer, wahrscheinlich weil wir Schwaben sind, aber es war immer mehr als genug zum Leben da.
Ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie dieses Gefühl, das ich seit vielen Jahren habe, konkretisiert. Ihr Buch ist bestimmt sehr lesenswert. Und bis dahin empfehle ich unbedingt diesen Artikel. Er ist nicht nur unterhaltsam, und Augen öffnend. Er macht auch ein mulmiges Gefühl. Mir zumindest.
Was löst der Text bei dir/Ihnen aus?
Quelle: Julia Friedrichs Bild: Hunter French www.zeit.de
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Marcus Jordan wies mich heute darauf hin, dass sie diese Woche außerdem im Gespräch mit ZEIT MAGAZIN-Chef Christoph Amend zu hören war https://verlag.zeit.de...
Danke für den Hinweis auf den Text, den hätte ich sonst übersehen, auch wenn ich schon vom Buch gelesen hatte. Julia Friedrichs arbeitet seit Jahren an überragenden Projekten zum Thema Vermögens- und Chancenungleichheit, ist dabei u.a. federführend bei Docupy. "Ungleichland" wurde 2018 doppelt gepiqd:
https://www.piqd.de/vo...
https://www.piqd.de/fu...