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Wie starte ich die Digitalisierung in meinem Unternehmen?
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze
Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.
Unternehmen wie Bosch und Continental haben es vorgemacht. Digitalisierung startet in der Organisation, indem die Rahmenbedingungen für Vernetzung geschaffen werden.
Das Enterprise Social Network (ESN), die zentrale Kollaborations- und Kommunikationsplattform ist das Herzstück der transformierten Organisation. Von dort entwickelt sich alles weiter. Aber nicht von selbst. Die Mitarbeiter müssen „fit gemacht“ werden, sich auf der Plattform zu bewegen, die angebotenen kollaborativen Werkzeuge zu bedienen und heute bereits auch lernen, Chatbots für sich einzusetzen. Das beginnt mit Kursen im Zehnfinger-Schreibsystem geht weiter über Anleitungen zum Drehen, Schneiden und Hochladen von Handy-Videos bis hin zum Trainieren der virtuellen Assistenten.
Das härteste Stück Arbeit besteht jedoch darin, das vielzitierte „Digitale Mindset“ zu entwickeln. Führungskräfte müssen hier vorangehen und vormachen, was jetzt zu tun ist und wie es zu tun ist. Wirksam ist der Aufbau eines Netzwerks von „digitalen Mitstreitern“. Das sind Menschen im Unternehmen, die „Lust auf Neues haben, die gerne Dinge ausprobieren und den Wandel mitgestalten wollen“. Mit diesen „Change Agents“ kann die „digitale Mission“ in die Breite getragen werden.
Hört sich eigentlich ganz einfach an – ist es aber nicht! Es gehört zu den schwierigsten Unterfangen überhaupt, die Haltung von Menschen zu ändern, an ihren Grundüberzeugungen zu rütteln und sie zu bewegen, sicheres Terrain aufzugeben und sich ins Ungewisse aufzumachen. Es ist eine Heldenreise.
Quelle: Alexander Kluge acent.de
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