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Fundstücke

Eine Schule für die Zukunft

Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze

Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.

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Gabriela Westebbe

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Freitag, 13.01.2017

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Es wird immer deutlicher, dass unser Schul- und Bildungssystem dem raschen und globalen Wandel nicht gewachsen ist und in eine immer tiefere Krise gerät.

Anlässlich der Bildungstage München wird deshalb ein offener Abend für alle Interessierten zum Thema „Lernen im 21. Jahrhundert“ stattfinden. Unter den Mitwirkenden sind Thomas Sattelberger, ehemaliger Vorstand der Deutschen Telekom AG, der Continental AG und von Lufthansa Passage, sowie Margret Rasfeld, Gründungsdirektorin der preisgekrönten Evangelischen Schule Berlin Zentrum. Mit beiden Mitwirkenden hat das Familienmagazin KITZ ein Interview darüber geführt, warum und wie Schule sich verändern muss, um die junge Generation auf das zukünftige (Arbeits-)Leben vorzubereiten.

Zentral ist, dass die Schule sich nicht mehr auf die reine Wissensvermittlung beschränken darf, denn alles Wissen steht im Internet zur freien Verfügung, sondern vielmehr den jungen Menschen Orientierung geben und Methoden an die Hand geben muss, mit diesem Wissen umzugehen. Wichtig ist daneben, dass die jungen Menschen Selbstbewusstsein und Selbstsouveränität erlangen und ein Gefühl für die eigene Identität entwickeln. Kinder müssen lernen mit zunehmender Komplexität, mit Sicherheitsschwund und Ungewissheit umzugehen.

Derartige Entwicklungsaufgaben brauchen andere Lernumgebungen und Lernaufgaben. Das bedeutet: offene Lernräume, fächerübergreifenden Unterricht, Projektarbeit, Umgehen mit Diversität und Heterogenität. Lernen erfolgt in verschiedenen Gruppen und immer jahrgangsgemischt. Lehrer sind Mentoren und Unterstützer. Bis zur 9. Klasse gibt es an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum keine Noten. Es werden aber alle Prüfungen mitgeschrieben, auch das Zentralabitur, bei welchen 60% der Schüler eine 1 vor dem Komma haben. Noch nie ist jemand durchgefallen.

Kinder müssen sich engagieren dürfen, dann lernen sie von ganz allein.

Quelle: Kitz Magazin smarticle.com

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