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Ich bin im Jahr 1963 in der Nähe des Lotter Kreuzes an der Autobahn A 1 geboren. Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt namens Diepholz, lebe ich heute in Arnsberg im Sauerland. Dort sehe ich unter anderem die bekannten Talkshows im deutschen Fernsehen. Anschließend schreibe ich darüber für die FAZ.
In den Hochzeiten des Industriezeitalters ging es in der Energiepolitik um eine einfache Frage: Wie lässt sich der Energiebedarf möglichst preiswert bei einer hohen Versorgungssicherheit gewährleisten? Erst mit dem Bericht der Enquete-Kommission "Zukünftige Kernenergiepolitik" aus dem Jahr 1980 änderte sich diese Perspektive. Erstmals wurden umweltpolitische Gesichtspunkte als relevantes Kriterium anerkannt. Aber dieser Bericht skizzierte vor allem vier Pfade für eine zukünftige Energiepolitik. Die Folgen waren in der Tagesaktualität natürlich nicht sofort zu bemerken. Das wird in diesem immer noch lesenswerten Spiegel-Artikel von Klaus Traube deutlich. Mittlerweile ist klar, wer die Oberhand gewonnen hat: Es sind die Vertreter des vierten Pfades im Bericht der Enquete-Kommission. Somit genau der Ansatz, der vor Jahrzehnten die geringste Umsetzungswahrscheinlichkeit hatte. Der Abschlussbericht der sogenannten Kohlekommission atmet in jeder Pore den Geist dieses vierten Pfades. Dort findet der Leser die Utopie des Jahres 1980. Aber in einem Punkt ähnelt er verblüffend dem früheren Zeitgeist, wie er in der Kritik von Traube zum Ausdruck kam. Bezüglich der eigenen Annahmen werden Zweifel erst gar nicht zugelassen. So war einst der Ausbau der Kernergie sakrosankt, weil deren Beitrag "nicht den energie- und industriepolitischen Erfordernissen" entsprach. So formulierte es der Mainstream vor vierzig Jahren. Heute entspricht der gegenwärtige Beitrag der regenerativen Energien offenkundig nicht den "energie- und industriepolitischen Erfordernissen." Praktische Einwände (etwa beim Netzausbau) werden nicht mehr in Szenarien diskutiert, sondern als zu lösende Probleme apostrophiert. In Wirklichkeit bleibt es einstweilen noch bei der Formulierung frommer Wünsche. Der Umsetzung des vierten Pfades ist nicht das Problem, sondern dessen Dogmatisierung. Ansonsten müsste man nämlich wie vor 40 Jahren Alternativen prüfen. Das könnte allerdings Weltbilder erschüttern.
Quelle: Kommi ssion Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ handelsblatt.com
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Vielen Dank für den Artikel. Anbei von mir einige Anmerkungen.
Der 4. Pfad ist ja nur teilweise verwirklicht. Der Primärenergieverbrauch von Öl ist gleich geblieben, Gas hat stark zugenommen, der Einsatz von sowohl Braun- als auch Steinkohle hat stark abgenommen.
Siehe
https://www.umweltbund...
Stark abgenommen hat ebenso der Einsatz von Kernenergie. Dieser wurde in etwa kompensiert durch den Einsatz erneuerbarer Energien. D. h. die massive finanzielle Förderung der EEG hat eigentlich im Ergebnis nur die Kernenergie kompensiert. Bis zum Jahr 2025 wird die Energiewende nach Schätzungen ca. 520 Mia. Euro gekostet haben.
https://www.welt.de/wi...
Die Verringerung des Einsatzes fossiler Brennstoffe kommt hauptsächlich durch Einsparungen und Effizienzgewinne zustande, also z. B. Mehrausgaben bei der Dämmung von Wohngebäuden.
Im Endeffekt lässt sich das Ergebnis der Anstrengungen frei nach Shakespeare zusammenfassen: „Much ado about almost nothing“
Zur "Güte" der Vorhersagen auch nur ein paar Beispiele.
S. 31 Erwartete Einsparungen beim Verkehr 50% PKW, 30% LKW. -->Tatsächlich Zunahme des Verbrauchs
S. 31 Annahmen über die Struktur der Beheizung im Jahr 2030
Solarheizung ohne Wärmepumpe (bivalent) Anteil 25%-40% bei EFH -->In real unter 1%
Wärmepumpe mit Verbrennungsmotor (bivalent) Anteil 25%-40% bei MFH → in Real unter 1%
Es bleibt nur zu konstatieren: Vorhersagen über die Zukunft bleiben auch in Zukunft schwierig, weil man nicht weiss, was in der Zukunft geschieht!