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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Meine liebstes Winterlesevergnügen sind seit Jahren immer wieder die Kurzgeschichten von Selma Lagerlöf. Nicht unbedingt die Weihnachtsgeschichten, sondern solche wie "Der Fuhrmann des Todes" oder "Das Mädchen vom Moorhof", die mit ihrer Mischung aus trostlos-kalten Landschaftsbeschreibungen und unerwarteter menschlicher Herzensgüte perfekt in die Zeit zwischen den Jahren passen.
Auf Arte ist nun eine schöne Dokumentation über die Schriftstellerin erschienen, die 1909 als erste Frau den Literaturnobelpreis gewann. Das Filmteam von Regisseur André Schäfer besucht Lagerlöfs Geburtshaus und Museen, spricht mit Verwandten, Nachfahren, Biografen und Literaturkritikern. Am Ende ist man erstaunt, mit welcher Stärke und Willenskraft diese Frau ihren Weg gegangen ist. Und das in einer Zeit, in der "weibliche Gehirne" gegenüber männlichen als klein und nicht zur Kreativität fähig erachtet wurden.
Lagerlöf, die 1858 im schwedischen Värmland geboren wurde, hat ihr Leben früh selbst in die Hand genommen. Schon als junge Frau nahm sie einen Kredit auf, um gegen den Willen ihres herrischen und alkoholkranken Vaters nach Stockholm ziehen zu können. Dass eine unbekannte Lehrerin zur ersten schwedischen Schriftstellerin werden würde, die von ihren Büchern leben kann, hätte damals keiner gedacht. Heute gilt Lagerlöfs Debüt "Gösta Berling" als eines der Hauptwerke der schwedischen Literatur. Mit "Jerusalem" gelang ihr 1902 der internationale Durchbruch und mit "Nils Holgersson wunderbarer Reise durch Schweden" eines der schönsten Kinderbücher überhaupt, das unser idyllisches Bild von Schweden bis heute prägt. Als Lagerlöf 1940 im Alter von 81 Jahren starb, hatte sie 31 Romane und 100 Erzählungen veröffentlicht.
Neben dem Schreiben setzte sich Lagerlöf zeitlebens für soziale Fragen, den Pazifismus, die Emanzipation und das Frauenwahlrecht ein. Am Ende ihres Lebens leitete sie sogar eine Haferflockenfabrik, um die Menschen auf dem Land mit gesünderer Nahrung zu versorgen. Die hohe gesellschaftliche Stellung, die sie mit ihren Büchern und ihrer politischen Arbeit erreicht hatte, machte es ihr sogar möglich, Ihre Homosexualität einigermaßen offen auszuleben.
Der Film über ihr Leben ist inspirierend und macht mit vielen Landschaftsaufnahmen (Drohnen sind die neuen Gänse!) Reise- und Lesesehnsucht. Die Auszüge aus den Romanen, Kurzgeschichten und Briefen werden von Hanna Schygulla vorgetragen, was ebenfalls eine Freude ist. Dazu gibt es Ausschnitte aus der berühmten Zeichentrickserie mit Nils Holgersson und wunderbare Fotos von Lagerlöfs zahlreichen Bildungsreisen im späten 19. Jahrhundert.
Quelle: André Schäfer Bild: ARTE und Kultur www.arte.tv
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