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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Bislang gehört der Flugsektor zu den am wenigsten regulierten Transportarten in der EU. Über eine Abgabe auf den Treibstoff Kerosin wird schon lange debattiert – allerdings bislang ohne konkrete Gesetze.
Am Flugverkehr lässt sich besonders gut demonstrieren, warum Klimaschutz auch immer eine Gerechtigkeitsdebatte ist. Eine sehr kleine Minderheit der Weltbevölkerung hat überhaupt jemals ein Flugzeug betreten. Wenn deutsche Urlauber also meinen, „nur einmal im Jahr in Urlaub fliegen“ sei gar nicht so viel, muss man daran erinnern, dass Fliegen an sich schon eine extrem privilegierte Form der Fortbewegung ist.
Noch krasser wird es, wenn man sich die Bilanz der Superreichen ansieht. So war kürzlich beispielsweise Taylor Swift öffentlich in der Kritik, weil sie exzessiv ihren Privatjet nutzt.
Allein der Privatjet der US-Sängerin hat in einem knappen halben Jahr über 700-mal so viel umweltschädliches CO₂ zu verantworten wie ein Durchschnittsdeutscher: Seit Anfang des Jahres soll das Flugzeug insgesamt 170 mal abgehoben sein und dabei 8.293 Tonnen Kohlendioxid produziert haben. Das hat die Marketingfirma „Yard“ in einem Ranking US-amerikanischer Prominenter zusammengefasst, das Taylor Swift anführt.
Bei solchen Zahlen fragt sich der Otto-Normal-Verbraucher zu Recht, warum er/sie überhaupt Energiesparen soll. Umso wichtiger, dass (so wie in Frankreich) nun endlich eine Debatte um konkrete Maßnahmen Fahrt aufgenommen hat.
Sie haben nun eine Debatte um Verschwendung in Zeiten der Klimakrise losgetreten – und die französische Regierung dazu bewogen, die privaten Flüge einschränken zu wollen, etwa durch höhere Steuern. "Wenn wir alle Franzosen und Französinnen auffordern, sparsam zu sein und etwa ihre Heizungs- und Klimaanlagen zu drosseln, müssen die größten und vermögendsten Verschmutzer einen umso größeren Beitrag leisten", sagte Verkehrsminister Clément Beaune. In der Klimakrise müssten alle ihr Verhalten ändern.
Quelle: Annika Joeres www.zeit.de
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