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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Der Okavango ist einer der bedeutendsten Flüsse im südlichen Afrika. Sein Wasser fließt nicht ins Meer, sondern versickert und verdunstet in dieser semi-ariden Region im Nordosten Botswanas und bildet dabei eines der größten und tierreichsten Feuchtgebiete des afrikanischen Kontinents.
Seit 1996 wird das Okavango Delta gemäß den Richtlinien der Ramsar-Konvention für Feuchtgebiete internationaler Bedeutung geschützt. 2014 wurde es als Weltnaturerbe in die UNESCO-Liste aufgenommen. Es ist Teil des größten Schutzgebietes Afrikas, der „Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area“ (KAZA). Ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Biodiversität und den Lebensgrundlagen der Menschen, die dort leben, soll der „Okavango Delta Management Plan“ gewährleisten, der seit 2008 in Kraft ist.
Ein Schwerpunkt des Textes liegt auf der Rolle der indigenen Bevölkerung – die eigentlich viel mehr einbezogen werden müsste und könnte.
Generell müsse dem indigenen Wissen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, fordert Gakemotho Wallican Satau. Er ist San-Aktivist, Mitglied der Kommission für indigene Völker Afrikas, IPACC und einer der nur zwanzig Studenten am „Okavango Research Institute“. Dort erforscht er derzeit, wie Feuer traditionell eingesetzt wurde und was man daraus heute für das Management der Biodiversität lernen kann. „Traditionelles Wissen und westliche Wissenschaft sollten sich ergänzen. Vor allem in einem Land wie Botswana, in dem erste Studien bereits bewiesen haben, dass die San über einen außerordentlichen Wissensschatz in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz verfügen.“
Die Bild- und Textreportage von Leonie March gibt einen tiefen Einblick in einer Region, die gegen die Auswirkungen der Klimakrise kämpft, wie dort versucht wird, seltene Arten und Lebensräume zu schützen und wie kompliziert das Spannungsverhältnis zwischen „der Entwicklung“ hin zu besseren Lebensverhältnissen für die Bevölkerung und gleichzeitigem Schutz der Lebensgrundlagen ist. Die wunderbaren Bilder zeigen, was es dort mit aller Kraft zu bewahren gilt.Botswana konzentriere sich wie viele andere afrikanische Länder ausschließlich auf westliche Modelle. „Unsere Regierung übernimmt sie einfach und ignoriert das traditionelle Wissen vor Ort. Ihrer Ansicht nach gibt es nichts, was indigene Gemeinschaften beitragen könnten. Dabei könnten hier in der Okavango Region geradezu Wunder geschehen, wenn man dieses Wissen einbeziehen würde.“
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Quelle: Leonie March Bild: Roger Jardine www.riffreporter.de
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Am 15.11 veranstalten wir einen Zoom Talk, bei dem u.a. die Autorin über die Trinkwasser-Problematik spricht https://www.riffreport...
Das ist eine der großartigsten Reportagen zum Themenfeld Naturschutz/Indigenes Wissen/Ökologie in Afrika …, die ich seit langem gelesen habe; ansprechend nicht zuletzt durch die großartigen Fotografien, die das Ganze auch noch sinnlich nahebringen.