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Die Machenschaften des Querdenkers Michael Ballweg
Autorin
"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Der Erfinder von „Querdenken“ Michael Ballweg tut gerne so als hätte er eine ehrenwerte Mission, tatsächlich ist er ein ziemlich findiger Geschäftemacher. Findig im Sinne von intransparent, unmoralisch und vermutlich auch ungesetzlich.
Ballweg verdient prächtig an den vielen Menschen, denen Corona-Maßnahmen ein Dorn im Auge sind. Er lässt sich zum Beispiel dafür bezahlen, wenn Menschen mit ihm auf die Bühne und dort ihre Musik vorspielen dürfen. Er kooperiert mit Busunternehmern, die daran verdienen, wütende Menschen zu Demos zu fahren. Er hat sich die Markenrechte an dem Begriff Querdenken gesichert. Über mehrere Online-Shops werden Pullis, Jacken, T-Shirts mit diesem Begriff verkauft. Die Untergruppen von „Querdenken“ sehen von dem Geld: Nichts.
Für seinen Einsatz als vermeintlicher Kämpfer um Bürgerrechte bettelt er um Geldgeschenke von seinen Jüngern. Die sollen ihm das Geld auf sein Privatkonto überweisen. Das ist praktisch, denn dafür muss er keine Steuern zahlen und anders als bei Spenden keine Rechenschaft ablegen. Wenn ihn jemand aus seiner eigenen Truppe kritisiert, wird derjenige kurzerhand ausgetauscht. Obwohl die Organisation angeblich nicht hierarchisch aufgebaut ist. Der Chef Ballweg, der nach eigenen Aussagen kein Chef ist, schaltet und waltet, wie es im passt. Gewählt worden ist er nie. Kontrolliert wird er von niemand. Und so kann er seine Machenschaften weiter ausbauen - und schreckt dabei auch nicht vor gemeinsamer Sache mit Reichsbürgern zurück.
Quelle: Daniel Laufer Bild: imago images / Fu... netzpolitik.org
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Mal nebenbei gesagt: Ich finde es ziemlich schade, dass Typen wie dieser den Begriff "Querdenken", der eigentlich hübsch ist, für die nächsten 300 Jahre ruiniert haben...
Noch besser: er läßt sich das Geld schenken!!!
"Auf der Website von „Querdenken-711“ heißt es, die Gesamtsumme der Überweisungen pro Privatperson dürfe einen Betrag von 19.999 Euro in zehn Jahren nicht übersteigen. So ist es theoretisch möglich, dass aus vielen kleinen Summen ein ganzes Vermögen entsteht. Kommen mehr als diese 20.000 Euro pro Person zusammen, wird eine Schenkungssteuer fällig."