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Geboren in Stuttgart, im Umland aufgewachsen, Politikwissenschaft und Kommunikationsklimbim in Göttingen, an der Universität der Künste, der Freien Universität und der Hertie School of Governance in Berlin studiert.
War erster Online-Praktikant bei jetzt.de, später Kolumnist für NEON, Hitler-Blogger für die taz (einzige Auszeichnung überhaupt ausgerechnet dafür: Lead Award in Bronze), Redakteur bei ZEIT Online, Gastro-Redakteur beim Berliner Stadtmagazin Zitty, später Politikredakteur beim Hauptstadtbüro der ZEIT.
Schreibt heute vor allem für Business Punk und die ZEIT – und leitet den Tagesspiegel Berliner, meistens mit einem renitenten Ohrwurm von "Living in a Magazine" von Zoot Woman.
Ein Hype um ein Körperteil? Oder: Was macht die Zervix mit der weiblichen Sexualität?
Es gibt Neues, untenrum.
Schon Ende Juli wurde die Zervix, umgangssprachlich „der Gebärmutterhals", auf Zeit Online zum Gegenstand der Orgasmusdiskussion. Grundaussage der Sexologin Olivia Bryant:
Die Zervix kann Frauen so zu sehr intensiven Orgasmen bringen.
Nun hat die taz-Autorin Jana Petersen für die Sonntaz einerseits wieder mit Olivia Bryant gesprochen. Und andererseits einen Selbstversuch am eigenen Leib unternommen, um herauszufinden, was denn nun dran ist am Hype um den Gebärmutterhals.
Offenbar Einiges:
Die Zervix ist das einzige Organ im weiblichen Körper, in dem drei Hauptnervenstränge enden. Offensichtlich dazu gemacht, Lust zu empfinden. Zum Beispiel der Vagusnerv, der von dort direkt mit der Zirbeldrüse verbunden ist. Diese Drüse kann die Substanz DMT ausschütten, eine bewusstseinserweiternde Droge, die Liebende ineinander verschmelzen lässt. Außerdem ist der Vagusnerv ein Hauptzweig des parasympathischen Nervensystem und lässt uns – wenn er funktioniert – ruhig und sicher fühlen.
Der Selbstversuch von Jana Petersen schafft einige Spagate gleichzeitig: Er ist ehrlich und unverklemmt, ohne peinlich und überkompensierend direkt zu sein. Und selbstverständlich: Es geht am Ende natürlich nicht bloß (wobei: was heißt da: bloß?) um Sex. Es geht hier eben nicht nur darum, wie man welches Körperteil anfasst. Sondern um Emotionalität, Verletzlichkeit, Offenheit, die Fähigkeit, berührt zu werden.
Oder wie Olivia Bryant sagt:
„Die Zervix ist wie die Büchse der Pandora. Sie ist nicht nur ein Tor zur Lust, sondern auch ein Ort im Körper, an dem Dinge gespeichert sind, die wir nicht so gern anschauen. Trauma, Emotionen, Scham, Angst, Wut, alte Glaubenssätze über uns als Frauen, als sexuelle Wesen. Und sobald wir diese Büchse öffnen, werden wir mit all dem konfrontiert."
Quelle: Jana Petersen taz.de
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