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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Was es bedeutet, wenn Facebook News auch nach Deutschland kommt, warum der niederländische Rundfunk ohne Cookies höhere Anzeigeneinnahmen hat und wer Buzzfeed Deutschland übernimmt.
Am 25. August hat Facebook bekanntgegeben, dass sein News-Programm auch auf Deutschland ausgeweitet wird. Bei Facebook News handelt es sich um einen Navigationspunkt in der Facebook-App: Wer darauf klickt, bekommt Inhalte von ausgewählten Medien angezeigt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Inhalten, die ein Facebook-Redaktionsteam auswählt und automatisiert einfließenden Nachrichten, die sich an den Interessen des Nutzers orientieren. Wenn Nutzer einen Artikel anklicken, werden sie direkt auf das Online-Angebot der jeweiligen Medienseite weitergeleitet.
Der Social-Media-Platzhirsch versucht, das Verlagen damit schmackhaft zu machen, dass sie für die Anzeige ihrer Inhalte in Facebook News Geld bekommen und zudem neue Zielgruppen erschließen könnten.
Das klingt erst mal gut und doch bleiben einige Fragen offen: Wie viel Geld gibt es genau? Nach welchen Kriterien wird es verteilt? Wer darf überhaupt mitmachen? Und nach welchen Kriterien wählt Facebook aus, welche Verlage mitmachen dürfen? In den USA ist zum Beispiel das rechtslastige Portal Breitbart dabei, das Lügen und Desinformation verbreitet. Die Aufnahme von Breitbart in Facebook News hat in Vereinigten Staaten zu einigen Kontroversen geführt.
Und vor allem: Warum macht Facebook das? Jörg Schieb vom WDR sieht in dem Programm einen Schachzug Facebooks, um seine Macht darüber auszuweiten, was wir zu sehen bekommen und was nicht. Mit den Algorithmen sei das ohnehin schon so, „und jetzt legt das Unternehmen auch noch fest, welche Info-Angebote auf Facebook mehr Sichtbarkeit bekommen“, schreibt Schieb.
Auch wenn viele deutsche Medienverlage in den letzten ein, zwei Jahren ihre Paid-Content-Angebote ausgebaut haben bzw. mehr Inhalte hinter der Paywall platzieren, spielen Werbeeinnahmen weiterhin eine große Rolle bei der Finanzierung. Kern des Geschäftsmodells ist, die Werbeplätze auf der eigenen Website bzw. in der App in Echtzeit zu versteigern – und zwar anhand der Interessen der NutzerInnen.
Um diese zu erfahren, setzen Verlage massiv Cookies ein, nicht nur eigene, sondern vor allem Cookies von Drittanbietern wie den Werbenetzwerken von Google, Outbrain oder Taboola. Diese Third-Party-Cookies zeichnen auch auf, auf welchen Seiten sich der Nutzer sonst so bewegt. Durch dieses Tracking entstehen persönliche Nutzerprofile, wie Thorsten Kleinz auf Übermedien anschaulich erklärt.
Von den Erlösen, die die Verlage für die Anzeige von Werbung auf ihren Webseiten bekommen, zwacken sich die Werbenetzwerke einen Teil ab, im Fall des Google Ad Networks sind es etwa 30 Prozent.
Dass man auch ohne Cookies, Tracking und Targeting Geld mit Anzeigen verdienen kann, beweist NPO, der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Niederlande. Seit diesem Jahr setzt man dort komplett auf so genannte kontextuelle Anzeigen. Werbetreibende bieten dafür, dass ihre Anzeigen in bestimmten Sendungen etwa bei „Bauer sucht Frau“ (ja, das gibt’s auch in den Niederlanden…) oder bei bestimmten Themen wie Sport, Liebe, Religion oder Politik angezeigt werden.
Seit NPO nur noch kontextuelle Anzeigen anbietet, sind die Werbeeinnahmen sogar deutlich gestiegen, was auch damit zusammenhängt, dass NPO nichts mehr an Ad-Tech-Firmen wie Google oder Facebook abtreten muss. Wie das Modell (auch technisch) genau funktioniert und warum es gerade im Journalismus Sinn macht, steht in dem sehr lesenswerten Wired-Artikel „Can Killing Cookies Save Journalism?“
Im Mai hatten wir hier berichtet, dass Buzzfeed Deutschland zum Verkauf steht. Nun hat sich ein Käufer gefunden: Das Portal, das auf eine Mischung aus Unterhaltung und investigativer Recherche setzt, wechselt unter das Dach von Ippen Digital. Dieses Redaktionsnetzwerk mit mehr als 80 Web-Portalen in Deutschland, gehört zum Imperium des Verlegers Dirk Ippen, der unter anderem den Münchner Merkur und die Frankfurter Rundschau herausgibt. Die SZ schildert, warum Ippen Digital zugegriffen hat und was man sich von der Übernahme verspricht.
Den kompletten Rückblick mit weiteren Themen, wie dem Aus für die österreichische Recherche-Plattform Addendum gibt's auf dem Torial-Blog.
Quelle: Bernd Oswald Bild: Buzzfeed blog.torial.com
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Extrem spannender Wired-Artikel über den Verzicht auf Cookies und die höheren Werbeeinnahmen von NPO. Danke!
Ich habe ja so ein bißchen die Hoffnung, dass Daniel Drepper bei Buzzfeed aufhört und beim Spiegel/SZ/Zeit eine eigene Medienkolumne bekommt. Ich glaube, er würde das gut machen. In den USA hat das mit Ben Smith ja auch spektakulär gut funktioniert.