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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Feminismen
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen und insbesondere mit feministischer Wirtschaftsethik. Ihr aktuelles Buch "Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung" erschien 2022. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Egal ob Corona oder Klima: Viele sich als liberal verstehende Akteur*innen – allen voran die FDP – positionieren sich lautstark gegen verbindliche Regelungen seitens der Politik und halten stattdessen die individuelle und unternehmerische Freiheit hoch. Doch das, sagt Philipp Staab, Professor für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin, ist eigentlich zutiefst unliberal. Denn die "Selbsterhaltungsrisiken", denen Gesellschaften zunehmend ausgesetzt sind – und in dieser Hinsicht war die Coronapandemie tatsächlich so etwas wie die kleine Schwester des Klimanotstands – machen es schlicht notwendig, sich an veränderte äußere Bedingungen anzupassen und das eigene Verhalten zu verändern.
Natürlich sind Anpassungsleistungen mit Einschränkungen verbunden. Aber Selbsterhaltung ist die erste und entscheidende Voraussetzung jeder Freiheit. Die größte Bedrohung der Freiheit besteht in außer Kontrolle geratenen Selbsterhaltungsrisiken, deshalb müssten kluge Liberale den Anpassungsanstrengungen eigentlich zustimmen.
Wenn die dafür notwendigen Entscheidungen aus einem falsch verstandenen Individualismus heraus verschleppt oder gar blockiert werden, ändert das an der Sachlage selbst gar nichts. Denn die Realität lässt sich nun einmal nicht ändern. Tatsächlich beobachtet Staab auf der Grundlage von Befragungen, die er zum Umgang mit Coronamaßnahmen geführt hat, dass die Bereitschaft der Bevölkerung recht groß ist, sich begründeten Regeln unterzuordnen, deren Notwendigkeit einsichtig ist. Womöglich werden sie bald schon genau das von der Politik sogar einfordern:
Wir befinden uns in einer Ära wachsender Ressourcenkonflikte und möglicher Versorgungsengpässe. Damit umzugehen, also Mangellagen zu managen, müssen die Wohlstandsgesellschaften wieder lernen. Die Bürger werden genau das von ihrem Staat erwarten.
Quelle: Peter Laudenbach, Philipp Staab Bild: Peter Rigaud www.brandeins.de
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Danke, brand eins ist immer für interessante Sichten und Diskussionen gut.
"… dass die Ideologie der Machbarkeit Grenzen hat" gilt natürlich auch für staatliches Eingreifen. Es ist allein genau so wenig ein Allheilmittel wie individuelles Handeln. Ähnlich ist es bei der Autorität der "der Wissenschaft". Im Konkreten sind es immer einzelne etablierte Wissenschaftler, die ihre Konzepte umsetzen wollen und dazu Macht benötigen. Die Frage - welche Wissenschaftler haben recht? Wer setzt sich wie in den Machtkämpfen durch? Wie Corona gezeigt hat, keine triviale Frage.
Ebenso die Klimaaktivisten:
"Die Klima-Aktivisten machen auf die existenzielle Krise der gegenwärtigen Gesellschaft aufmerksam. Auf Fragen der Selbsterhaltung mit offensiver Ignoranz und Gleichgültigkeit zu reagieren ist mindestens ebenso anmaßend."
Meist machen sie auf ihre spezielle, auf ihre sehr individuelle (oft hysterische Sicht) zu der Krise aufmerksam. Was ihre Wirksamkeit stark einschränkt.
Unklar bleibt, wer oder was bei Staab mit Selbsterhalt gemeint ist? Wer sind die Akteure des Selbsterhaltes? Die Staaten, unser konkreter Staat, die EU, die Menschheit global? Wer ist dieses "wir" von dem immer wieder geredet wird. Daraus würden sich ja die geforderten verbindlichen Regelungen ergeben. All das bleibt völlig allgemein. Handelt China wirklich aus falsch verstandenem Individualismus anders als D? Oder auf Grund seiner Interessenlage? Oder interpretiert es die Erkenntnisse der Wissenschaft unterschiedlich?