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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft
Dr. Anja C. Wagner beschäftigt sich mit globaler Transformation im digitalen Wandel. Sie gilt als kreative Trendsetterin und bezeichnet sich selbst als Bildungsquerulantin. Inhaltlich kreist sie um User Experience, Bildungspolitik, Arbeitsorganisation und unserer Zukunft in einer vernetzten Gesellschaft. Mit dem Unternehmen FrolleinFlow GbR bietet sie heute Studien, Vorträge, Consulting und verschiedene Online-Projekte an.
Unsere Arbeitswelt wird zunehmend von Software prozessiert. Nicht nur in Tech-Unternehmen oder Start-ups, sondern jede Teamarbeit ist heute fundamental von technischen Abläufen dominiert. Ein technisches Verständnis ist hier förderlich – und zwar auch für Personen, die nicht als Softwareentwickler:innen arbeiten.
Der Artikel plädiert für mehr intrinsische Motivation bei allen Erwerbstätigen, die Technologien, die man verwendet, vermarktet oder verkauft, besser in der Tiefe kennenzulernen. Warum?
Dazu bräuchte es einige Basiskenntnisse, wie Soft- und Hardware generell funktionieren. Und dann ein tiefergehendes Verständnis, was im jeweiligen Job konkret gefordert oder gewünscht wird. Dieses Anforderungsprofil wird nicht allen gefallen.
Wir kommen bekanntlich aus einer arbeitsteiligen Welt, in der man es sich gerne bequem macht und denkt, dass sich Techniker:innen besser um deren Dinge kümmern sollten und die anderen ihren jeweiligen Fokus im Blick haben sollten. Das wird allerdings zusehends schwierig in einer Welt, die grundlegend auf Technik aufbaut. Und deshalb sollten es möglichst alle wenigstens in Ansätzen lernen, so die Forderung hier.
Das ist leider der schwierige Teil. Einer der Hauptgründe dafür, dass die Menschen nicht so technisch versiert sind, wie sie es gerne wären, ist, dass es wirklich schwierig ist: Es gibt kein Bootcamp, keinen Abschluss, kein Buch und keinen One-Stop-Shop, der alles abdeckt, was Sie in Ihrer speziellen Situation wissen müssen. Das Erlernen der Software-Grundlagen besteht in der Regel aus einem seltsamen Zusammenschustern von Blogbeiträgen, YouTube-Videos, Kaffeeklatsch und Diashows aus dem Jahr 2011.
So könne zwar Google und YouTube ein sinnvoller Startpunkt sein, aber der Autor empfiehlt ergänzend, sich mit Entwickler:innen anzufreunden, um sich besser in deren Denken einzufühlen. Und selbst wenigstens erste Grundlagen der Programmierung zu erlernen, auch wenn es zwischenzeitlich viele gute Tools gibt, wie man kleinere Apps oder Websites mit wenig Code gestalten kann.
Auf der anderen Seite braucht es für diesen notwendigen Lernprozess etwas Zeit – und hier sind die Unternehmen gefragt, wenn sie denn nicht nur über Fachkräftemangel klagen, sondern auch etwas unternehmen wollen:
- Bildungsstipendien für kontinuierliche Weiterbildung, Konferenzen, Bücher und Online-Kurse
- Firmenveranstaltungen, die die Kluft zur Technik überbrücken und sich auf die Unterstützung nichttechnischer Teams konzentrieren
- Spezielle Zeit für Mitarbeiter:innen, um Programmiergrundlagen und technische Grundlagen zu erlernen
- Buddy-Programme mit Ingenieur:innen des Unternehmens für interessierte Mitarbeiter:innen, um sich mit der internen Infrastruktur und den Beiträgen vertraut zu machen
Das sind übliche Maßnahmen, wie man ein Interesse weckt an "der Technik" im Unternehmen. Und der Autor macht den Firmen Mut:
Wenn Sie Ihren Mitarbeiter:innen die Ressourcen und die Zeit geben, ihre technischen Kenntnisse zu verbessern, wird sich das langfristig für das Unternehmen auszahlen. Sie bauen ein Team auf, das die Entwickler:innen und ihre Tools besser versteht als die Konkurrenz - ein Team, das besser gerüstet ist, um mit allen Widrigkeiten des hektischen Startup-Lebens umzugehen.
In diesem Sinne: Ein Motivationspost für alle Parteien. Viel Erfolg!
Quelle: Justin Gage EN future.a16z.com
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Vielen Dank für den Artikellink und die Zusammenfassung. Ironischerweise ist die Textgattung "Wir sollten mehr Computerliteralität erwerben" mittlerweile fünf Jahrzehnte alt, denn seit den späten 1960er Jahren wird mit teils wortgleicher Argumentation beschworen, dass das Berufsumfeld sich zunehmend digitalisiere und man doch wenigstens ein grundlegendes Verständnis des Computers bzw. seiner dahinterliegenden Funktionsweise erwerben solle. Zugleich ist dieser Diskurs auch seit seiner Frühphase zutiefst kapitalistisch geprägt, denn, obwohl hier eine Selbstermächtigung propagiert wird, geht es zugleich vor allem um die Ausbildung von Arbeitskräften, wie letztlich auch dieser Artikel zeigt, der technologische Ermächtigung vor allem als Aufwertung der eigenen Arbeitskraft betont. Insofern ist die Computerliteralität, wie sie oft gefordert wird, ein komplexeres Thema als zunächst angenommen und sie ist auch nicht nur uneingeschränkt positiv zu verorten, zumindest nicht von ihren Motiven her.