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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Bezahlbare Wohnungen in deutschen Städten sind ein immer kostbareres Gut – und wer nicht genügend verdient, muss rausziehen. Das Problem ist in Deutschland viel größer als zum Beispiel in Frankreich oder Österreich. Wie es dazu kommen konnte, beschreibt dieser kompakte SZ-Artikel. Er zeichnet ein Jahrhundert sozialen Wohnungsbaus nach: von einer Idee, die die Zwischenkriegszeit prägte, aber dann unter Adenauer in Teilen dem Markt geopfert wurde – und später unter Politikern wie Söder und Sarrazin in Bayern und Berlin dann komplett aufgelöst wurde. Jetzt trifft die Misere die Mieter:
Der Staat unterstützt den privaten Bauherren so lange mittels Förderung, bis der Bau finanziert ist. Sobald dieser abgezahlt ist, gibt die öffentliche Hand ihre Verfügungskraft darauf auf, die Wohnung fällt aus der Sozialbindung. Deshalb haben deutsche Mieter oft panische Angst vor diesem Augenblick, weil dann die Marktmiete greift.
Ein Thema, das wegen Corona derzeit untergegangen ist (ich glaube nicht, dass die paar Städter, die nun in die Peripherie ziehen, um remote zu arbeiten, die Mietmärkte nennenswert entspannen). Die Ampel wird das Problem angehen (müssen) – und könnte den sozialen Wohnungsbau wieder zu der Bedeutung verhelfen, die er einst hatte. Wenn die FDP mitmacht.
Ergänzend empfehle ich diesen Artikel über die mögliche Immobilienblase in deutschen Metropolen.
Quelle: Laura Weißmüller Bild: picture-alliance Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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Grund und Boden sowie Mietverhältnisses an sich sind keine (normale) Ware. Sollten es nicht sein.