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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft
Das ehemalige Team der WIRED Germany hat mit 1E9 einen inoffiziellen Nachfolger gestartet. Auch bei 1E9 geht es um einen optimistischen, aber dennoch kritischen Blick auf Zukunftstechnologien und ihren Einfluss auf unser Leben: von KI über Blockchain bis zum autonomen Fahren oder Biotechnologie. Garniert wird das mit SciFi und Popkultur.
Neben den Journalistinnen und Journalisten, die für 1E9 arbeiten, kommen auch viele engagierte und fachkundige Mitglieder der 1E9-Community zu Wort. Denn 1E9 soll die interdisziplinäre Debatte über Technologie voranbringen.
Rund eineinhalb Millionen Menschen in Deutschland sollen abhängig vom Internet sein. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, ihren Alltag zu regeln, vernachlässigen Freunde, Familie und Job. Sie bräuchten Hilfe, wissen aber nicht, an wen sie sich wenden können. Oder sind sich noch gar nicht im Klaren darüber, dass sie Unterstützung benötigen.
Um dieses Problem zu lösen, hat der Mediziner Bert te Wildt von der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen am Ammersee ein neues Konzept entwickelt: Er will virtuelle Streetworker ins Netz schicken, die etwa in Online-Games wie World of Warcraft mit Spielern ins Gespräch kommen und ihnen bei Bedarf Hilfe anbieten sollen. Die Schwierigkeit dabei dürfte allerdings sein, mögliche Betroffene zu erkennen und nicht gleich von ihnen zurückgewiesen zu werden.
„Man kann problematische Spieler häufig an den Spielzeiten erkennen, also wann sie spielen – häufig nachts – und wie viel – in der Regel mehr als sieben Stunden pro Tag. Nicht wenige Betroffene stellen ja ihre extreme Spielpraxis zur Schau.“ Allerdings müsse man sich gut überlegen, ob es sinnvoll ist, im Spiel selbst Patienten wirklich auch zu rekrutieren, wie Wildt weiter erklärt: „Viele Spieler dürften das als ziemlich übergriff empfinden.“
Um dieses Akzeptanzproblem zu lösen, will der Mediziner auf Streetworker setzen, die selbst Gamer sind und genug Street-Credibility besitzen. Außerdem soll ein Verhaltenskodex für Mitarbeiter entwickelt werden.
Die Avatar-Streetworker sollen ein weiterer Kommunikationskanal sein, um Online-Abhängige dort zu erreichen, wo sie sich meistens aufhalten: im Internet. Zu te Wildts aktuellem Projekt OASIS gehören darüber hinaus Webcam-Sprechstunden, Chat-Gespräche und Online-Fragebögen.
Du willst dich über deine eigene Internetnutzung informieren? Besuche dafür https://erstehilfe-internetsucht.de/ 10 oder http://fv-medienabhaengigkeit.de/ 3 oder melde dich telefonisch bei der TelefonSeelsorge.
Quelle: Dominik Schott Bild: Blizzard Entertai... 1e9.community
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