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Ein abgetrennter Kopf in einem Park, ein ziemlich verdächtiger Freund, und ein paar Onlinespuren (Suche nach Gold und Silber-Marktplätzen, ein Artikel, wie man einer Leiche am besten den Kopf abtrennt): Den als “Mystery of the Hollywood Head" genannten Mord an einem Rentner konnten die Ermittler aus Los Angeles lange nicht lösen – bis sie ihre Verhörtechnik veränderten.
Von Gewalteinsatz wie Folter über aggressive Anschuldigungen, die auch Unschuldige zu Geständnissen zwingen, zu nicht-konfrontativen Interviews: Robert Kolker zeichnet in seinem bei The Marshall Project und Wired veröffentlichten Longread die Evolution von Verhörtechnik nach – und schockiert damit, wie unzuverlässig jahrzehntelang angewendete Methoden und Beweisführung sind und dass Technologie, Wissenschaft und echte Beweise wie DNA-Spuren oft nur eine geringe Rolle spielen. "The trouble with modern interrogation technique (...) is that, despite its scientific pose, it has almost no science to back it up." Dass Menschen hochgradig manipulierbar sind, stellt das gesamte Justizsystem in Frage: Wenn schlechte Verhörtaktiken mit falschen therapeutischen Ansätzen kombiniert wird, können Ermittler sogar mit einer hohen Erfolgsquote Falschaussagen produzieren. Eine Wissenschaftlerin schaffte es, 21 von 30 Personen zu falschen Geständnissen zu bewegen. Moderne Ansätze setzen auf faktenbasierte, investigative Vorbereitung, einen narrativen Zugang zu Verdächtigen und kreative Teamarbeit – aber sie treffen auf Widerstand. "Police veterans aren’t exactly eager to be told they’ve been doing their job wrong for 30 years."
Quelle: Robert Kolker Bild: Dan Winters EN wired.com
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