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Geht seit zehn Jahren, drei Startups (tame, Krautreporter, piqd) und vielen Stunden Berichterstattung vor allem der Frage nach, wie sich die Öffentlichkeit durch das Netz verändert. Wer bestimmt, was relevante Informationen sind? Wie stellen wir sicher, dass relevante Informationen noch eine Öffentlichkeit erreichen? Wie können Alternativen zu Facebook, Twitter und Co. aussehen?
Frederik ist Vorstandsmitglied von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovationen und journalistische Nachwuchsförderung. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London.
Ganz ohne Medienbezug ist er als Mitgründer der #KoDorf-Bewegung unterwegs. Ko-Dörfer bestehen aus vielen kleinen ökologisch gebauten Holzhäusern und einigen größeren Gemeinschaftsgebäuden wie einem Coworking Spaces, einer Küche mit langer Tafel und Veranstaltungsflächen. Mehr zu den KoDörfern und Transformationsprogrammen im ländlichen Raum: www.kodorf.de
Evgeny Morozov ist ein Politikwissenschaftler, dessen Geschäftsmodell darin besteht, die vernetzte Welt als Dystopie zu beschreiben. Er ist ein Freund steiler Thesen und sehr schiefer Vergleiche. Man muss ihm aber zugestehen, dass er mit seinen Überspitzungen hochrelevante und notwendige Debatten auslöst.
Auch sein neues Stück im Guardian ist trotz argumentativer Hexenschüsse die sieben Leseminuten wert.
Westliche Demokratien sinken immer tiefer in eine Legitimitätsskrise und treten weiter Gestaltungsspielraum an Technologieunternehmen ab. Warum sie das tun? Um Zeit zu gewinnen. Nach Morozov (und vielen anderen Kapitalismuskritikern) ist das westliche Wirtschaftsmodell eigentlich schon lange tot. Neoliberale Taschenspielertricks gauckeln den Wählern lediglich vor, dass ein besseres Morgen noch möglich ist. Faktisch sinke jedoch der Lebensstandard durch den Machtverlust der Gewerkschaften einerseits und den massiven Konsumschulden andererseits. Der neueste Trick ist nun die sogenannte Gig-Economy. Die Selbstausbeutung der eigenen vier Wände und Räder durch Firmen wie AirBnB und Uber sei für viele Menschen der einzige Weg, um Schulden zu bezahlen und überhaupt noch Arbeit zu finden in einer zunehmend automatisierten Welt. Für Morozov ist das nur der Anfang vom Ende. Im letzten Akt der kapitalistischen Tragödie, der nun gerade beginnen soll, werden wir erleben, wie Technologiefirmen unter dem Schutz von Rauchbomben-Begriffen wie "Big Data" und "Smart Cities" immer mehr (teil-)öffentliche Aufgabenbereiche (z.B. Verkehr, Stromversorgung) übernehmen. Nachrichtendienste und Außenpolitik sind nach Morozov ohnehin längst abhängig von Apple, Google und Facebook. Diese Machtverschiebung führt zu effizienteren Prozessen, aber auch einer weiteren Verelendung großer Teile der (Welt-)Bevölkerung und damit zu erstarkendem Widerstand. Was dann nach dem prognostizierten Zusammenbruch der "kapitalistischen Demokratie" kommen soll, lässt Morozov natürlich im Dunkeln.
Quelle: Evgeny Morozov EN theguardian.com
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Ich muss ehrlich sagen, dass dieser Artikel die sieben Leseminuten nicht wert ist. Wer Morozov kennt, weiß, dass er seit Jahren die Tech-Unternehmen und ihre Philosophie (gekonnt) aufspießt. Er macht da sehr wertvolle Arbeit. Aber dieser Text nimmt den Mund sehr voll, um dann keine überzeugende Argumentation (wenn man genau hinschaut: gar keine Argumentation) zu liefern.
Das meiste dieser Kritik findet sich schon bei Marx. Und doch haben sowohl Demokratie als auch Kapitalismus überlebt.
Trotzdem guter Artikel.