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Technologie und Gesellschaft

Gamescom: Afrikanische Computerspiele hatten in Köln erstmals eine (kleine) Bühne

Sonja Wild
Redakteurin, Spielebloggerin

Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.

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Sonja WildFreitag, 24.08.2018

Die Gamescom geht gerade mit einem neuen Besucherrekord zu Ende. Die Berichterstattung beschränkte sich wie üblich meist auf die spannendsten Neuerscheinungen und wichtigsten Trends der Branche sowie die ein oder andere Kontroverse. Das ist schade, denn jenseits davon gäbe es rund um die Spielemesse in Köln auch andere interessante Geschichten zu erzählen, die leider oft untergehen.

Zum Beispiel die der Africa Corner: An diesem Stand stellten fünf unabhängige Studios aus Madagaskar, Niger, der Zentralafrikanischen Republik, Algerien und Kenia ihre Spiele vor. Den Rahmen dafür bildete die Entwicklerkonferenz Devcom, die seit 2017 zum Programm der Gamescom gehört, initiiert wurde das Projekt vom Startup „Paradise Game“ von der Elfenbeinküste, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung von Computerspielen auf dem afrikanischen Kontinent voranzubringen. Denn obwohl der afrikanische Markt, insbesondere für Mobile Games, riesig ist, gibt es nur wenige afrikanische Entwickler und Studios. Die Gründe sind vielfältig: Es mangelt an Ausbildungsmöglichkeiten, technischer Infrastruktur – und Aufmerksamkeit. Zumindest letztere konnte Bakayoko den auf der Devcom vertretenen Entwicklern mit der Africa Corner bieten.

Der verlinkte Artikel von VentureBeat bietet viel Hintergrund über den Organisator und die Situation der Spielebranche in afrikanischen Ländern. In der deutschsprachigen Medienlandschaft hat das Thema leider wenig Widerhall gefunden; immerhin hat Deutsche Welle die Africa Corner besucht und das Thema in Form einer Bildergalerie aufbereitet sowie ein kurzes (englischsprachiges) Video veröffentlicht, in dem einige der Entwickler zu Wort kommen und auch ein bisschen was von ihren Spielen zu sehen ist. Außerdem erschien ein Artikel im Schweizer Tagesanzeiger.

Gamescom: Afrikanische Computerspiele hatten in Köln erstmals eine (kleine) Bühne

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