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Citizen Ex, oder: Welche Staatsbürgerschaft habe ich eigentlich im Netz?
Redakteurin
Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Ein Kunstprojekt, das mich in letzter Zeit überrascht und zum Nachdenken angeregt hat, ist "Citizen Ex" von James Bridle. Der Brite, der seit langem in Griechenland lebt, ist Künstler, Autor und Technologe in Personalunion. Mit "Citizen Ex" fordert er unsere Vorstellungen von Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit im Internetzeitalter heraus. Die Staatsbürgerschaft eines jeden Menschen wird bei der Geburt vergeben – die Prozesse dahinter sind komplex. Mancher bekommt die Staatsbürgerschaft des Landes, in dem er oder sie geboren wurde, bei wieder anderen basiert sie auf der Staatszugehörigkeit der Eltern. Doch welche Staatsbürgerschaft, welche Rechte und Pflichten haben wir eigentlich im Netz – wo die Grenzen des Nationalstaats verschwimmen? Citizen Ex funktioniert als Erweiterung für den Browser und berechnet unsere fragmentierte algorithmische Staatsbürgerschaft im Internet – anhand von den Seiten, die wir besuchen. Ein Modell für die Zukunft?
Quelle: James Bridle EN citizen-ex.com
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