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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Ein spannendes, überraschendes Stück Tech-Geschichte: Anfang der Siebziger versuchte Chile unter Salvador Allende einen computergesteuerten Super-Sozialismus zu bauen. „Politische Kybernetik“ war das Schlagwort, und was damals ein linker Traum war, kehrt heute in der neoliberalen Welt als Mischung aus vernetztem Datenkapitalismus und Überwachungsstaat wieder.
Der Text erzählt die Geschichte de Projekts „Cybersyn“. Es bestand vor allem aus dem „Cybernet, ein Informationsnetzwerk aus Telex-Maschinen, das die Fabriken des Landes verband und – einem Satellitensystem ähnlich – die Produktionsdaten zum zentralen IBM-Grossrechner in Santiago funkte“. So sollte in „Echtzeit“ – was damals 24 Stunden bedeutete – auf Engpässe, Streiks und andere wirtschaftliche Entwicklungen reagiert werden.
Die Theorien der politischen Kybernetiker wurden in Chile also für wenige Jahre tatsächlich umgesetzt. Ein heute abwegiges Experiment?
Chefdenker des Projekts war Unternehmensberater Stafford Beer, „ein unsteter Geist mit langem Bart, der einerseits sozialistische Neigungen hegte, in Öl malte, Yoga machte und denkwürdige Gedichte schrieb – unter anderem über Kosten-Nutzen-Rechnungen. Andererseits war er als Rolls-Royce- und Zigarren-Afficionado bekannt, der Tagessätze von 500 Pfund verlangte“. Beer baute das System in Chile persönlich auf.
Der erste Cyber-Staat blieb eine kurz gelebte Utopie: Pinochet putschte, seine Leute zerstörten das Computerzentrum. Vier Jahrzehnte später wurde die total vernetzte Welt Wirklichkeit – auf eine Weise, die sich wohl weder Beer noch Allende hätten vorstellen können.
Quelle: Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski Bild: Gui Bonsiepe republik.ch
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