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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Komisch: Der gesamten (sowieso nicht mehr sehr großen) Redaktion der Musikzeitschrift Spex bzw. des noch verbliebenen Online-Auftritts unter spex.de soll gekündigt worden sein - und niemand spricht darüber! Fast niemand: Beim Deutschlandfunk Kultur gibt es einen hier verlinkten Kommentar zum Thema vom Musikjournalisten Dirk Schneider.
Ansonsten aber ist mir tatsächlich nichts davon untergekommen. Dabei wäre die Kündigung der letzten verbliebenen Spex-Mohikaner unter ihrem Chefredakteur Dennis Pohl wohl der allerletzte Schritt in der langen Geschichte des unvergleichlichen Musikmagazins. Die Älteren unter uns haben das Ende vielleicht schon mit der Einstellung der gedruckten Ausgabe im Dezember 2018 gesehen. Aber natürlich hätte hintergründiger, nerdiger Musikjournalismus durch die Spex-Brille auch im Netz funktioniert. Corona scheint aber auch dem einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben, wie man hier hören kann. R.I.P.? Oder kommt doch noch ein allerallerletzter Schritt Richtung endgültigem Aus? Wir werden sehen ...
Quelle: Dirk Schneider ondemand-mp3.dradio.de
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