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Kurator'in für: Fundstücke Pop und Kultur
Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.
Martin Büsser, 2008 verstorbener Verleger und Journalist, schrieb in seinem Vorwort zu einem Band der großen "Peanuts"-Werkausgabe sinngemäß, dass er sich keinen deprimierenderen Comic als eben die Peanuts von Charles M. Schulz vorstellen könne: Für immer Kind, für immer von Erwachsenen abhängig, keine Entwicklung, auf ewig im engen Radius von Schule und Elternhaus feststeckend.
Nun ist Büssers Einschätzung der fünfzig Jahre lang erscheinenden Strips (die "Peantus" wurden nach dem Tod ihres Schöpfers Schulz im Jahr 2000 eingestellt) sicherlich besonders hoffnungslos – wenngleich auch durchaus zutreffend. Die allgemeine Lesart/Wahrnehmung der amerikanischen Kids plus Hund hebt ja zumeist auf die heiteren Momente ab – und verkennt zuweilen den zutiefst melancholischen Hintergrund von Figuren wie Charlie Brown.
Das Somerset House in London widmet den rundköpfigen Kindern und dem anarchischen Beagle Snoopy eine umfassende Ausstellung, die auch das Leben von Charles M. Schulz abbildet – wohl kaum ein Zeichner war so eng und lang mit seinen Geschöpfen verbunden. Die Kuratoren beschränken sich nicht nur aufs eigentliche Werk, sondern beziehen auch popkulturelle Wechselwirkungen und -beziehungen mit ein.
Die Schau "Good Grief, Charlie Brown! Celebrating Snoopy and the Enduring Power of Peanuts" ist noch bis 3. März zu sehen.
Quelle: Marion Löhndorf Bild: Somerset House / ... nzz.ch
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