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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Im Rahmen des Black History Month, der in den USA und Kanada jedes Jahr im Februar gefeiert wird, erinnert Jazmine Joyner in dem verlinkten Porträt an einen Pionier der Computerspielgeschichte: Gerald „Jerry“ Lawson.
Lawson, einer der ersten schwarzen Ingenieure im Silicon Valley überhaupt, arbeitete in den 70ern für Fairchild Semiconductor. Dort entwickelte er mit dem Fairchild Channel F die erste Spielekonsole, die auf einem Mikroprozessor basierte, aber vor allem die erste, mit der nicht mehr nur vorinstallierte Spiele möglich waren: Der Channel F erlaubte den Einsatz von „Cartridges“, also austauschbaren Spielemodulen, sodass Nutzer jederzeit zwischen verschiedenen Spielen wechseln konnten. Am Prinzip wechselbarer Speichermodule hatten andere zwar zuvor bereits gearbeitet, doch erst Lawson gelang es, aus der Idee tatsächlich ein funktionierendes, kommerzielles Produkt zu machen.
„Jerry and his team of engineers were embarking into unknown territory. At the time, it was unheard of to bring a multi-game, cartridge-based system to the consumer. Gaming consoles like the Atari Pong, Sears Tele-Games, and Magnavox Odyssey 100 & 200 all had a finite amount of games programmed within the memory of the console. The Fairchild Channel F would be the first at-home gaming system to use cartridge technology.“
Lawsons Beitrag zur Computerspielgeschichte lässt sich kaum überschätzen. Erst dank seiner Verdienste konnte sich die Spieleindustrie in ihrer heutigen Form überhaupt entwickeln. Trotzdem geriet seine Arbeit einige Zeit lang etwas in Vergessenheit – ein leider nicht ungewöhnliches Schicksal schwarzer Vorreiter, insbesondere im IT-Sektor. Erst 2011 wurde er von der International Game Developers Association offiziell geehrt – einen Monat vor seinem Tod.
Wer mehr über Lawson wissen möchte: Das im Text mehrfach erwähnte und verlinkte Interview von 2009 ist sehr lesenswert und in diesem Nachruf von All About Circuits stecken auch noch einige interessante Infos.
Quelle: Jazmine Joyner Bild: IGN EN ign.com
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