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Pop und Kultur

Ein bisschen wie Kasperletheater: Streaming-Mitteilungen aus der Pop-Welt

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
Zum Kurator'innen-Profil
Martin BöttcherMontag, 23.03.2020

Man sieht ja gerade ganz gut, welche Jobs WIRKLICH systemrelevant sind und welche nur Bullshitjobs (und natürlich, welche irgendwo dazwischen liegen). Auch wenn ich in meinem Homeoffice gerade nicht ohne Musik sein will, weil die mir das Gefühl vermittelt, nicht alleine zu sein, halte ich das Pop-Business im Augenblick für eher zweitrangig. Und fast schon tragisch kommt mir vor, wie unbekannte und mäßig bekannte und komplett bekannte Musiker*innen versuchen, im Gespräch zu bleiben, die Marke zu retten, ein paar Euro zu erbetteln oder sich selbst die Zeit zu vertreiben. Der direkte Kontakt zu den Fans ist dabei ja relativ einfach herzustellen: Es wird einfach gestreamt und über die bekannten Netzwerke geteilt. Dass das nicht immer gut sein kann, liegt in der Natur der Sache. Wer da alles was streamt? Julia Friese hat das in gewohnt schlauer und die Widersprüche aufdeckender Weise für die Webseite vom  Musikexpress aufgeschrieben. Machen wir uns nichts vor: Auch da merkt man relativ schnell, wer nur mit Wasser kocht und wer tatsächlich etwas anderes beabsichtigt als die Selbstpromotion. Ihr Artikel und auch die Streams selbst sind jedenfalls schöner Stoff für die Quarantäne!

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