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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Bob Ross ist ein popkulturelles Phänomen. Als wäre sein zwischen 1983 und 1994 produzierter TV-Malkurs Joy of Painting mit beeindruckenden 403 Episoden nicht schon erfolgreich genug gewesen, ist der US-amerikanische Maler in den letzten Jahren posthum auch im Internet zur Ikone und Meme-Vorlage mutiert. Seine authentische Gutmütigkeit, die ASMR-taugliche Stimme, unverwechselbare Frisur und vielen sympathischen Schrulligkeiten (»We don’t make mistakes here, just happy little accidents.«) machen ihn zur Steilvorlage für musikalische Remixes und entspannte Streaming-Marathons. In den oft zynischen und hasserfüllten Weiten des Internet ist Bob Ross ein großzügig ausgeschütteter Kübel aus schönen Gedanken und Achtsamkeit. Wer sich selbst davon überzeugen möchte oder einfach mal eine Auszeit braucht, hat in der Mediathek des BR eine große Auswahl aus glücklichen kleinen Wolken und Bäumen.
Ever make mistakes in life? Let’s make them birds. Yeah, they’re birds now.
Über seine Bilder, naja, kann man streiten. Das hält aber viele Menschen nicht davon ab, sich einen echten Bob Ross ins Wohnzimmer hängen zu wollen. Nur, seine Bilder stehen nicht zum Verkauf. Wo aber befinden sich die mehr als tausend Werke des Malers, wenn sie bei der aktuellen Nachfrage nicht in einfach in Berge aus Geld umgesetzt werden? Dieser Frage ist die New York Times in einem kurzen Videofeature nachgegangen. Dabei stoßen sie sowohl auf alte Weggefährtinnen als auch auf die Bob Ross Inc., die das Erbe des Malers in seinem Sinne weiterführt. Und das ist mindestens ebenso sehenswert wie eine Folge Joy of Painting.
Quelle: Larry Buchanan, Aaron Byrd, Alicia DeSantis & Emily Rhyne EN nytimes.com
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Was für ein schöner Beitrag. Darüber, die Bilder zu verkaufen, haben sie (noch) gar nicht nachgedacht. Wunderbar!