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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke Pop und Kultur
Freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk
2020 war ein hartes Jahr, auch für die Liebe. Dass die Scheidungsrate im Lockdown nach oben geschossen ist, überrascht mich leider wenig. Monopol-Autor Marcus Boxler umschreibt in seinem Artikel die Ambivalenzen der Liebe, deren Auswirkungen sich in der Corona-Krise deutlich zeigten. Gleichzeitig spannt er gekonnt einen Bogen zur jüngsten Publikation der Literaturwissenschaftlerin Barbara von Bechtolsheim:
Unpathetisch und gleichsam spannend erzählt sie die Geschichten prominenter Paare, die sich in und durch ihre Liebe und Kunst einander näherten und beeinflussten. Mit Rückgriff auf psychologische, philosophische und soziologische Texte von Eva Illouz, Erich Fromm und Niklas Luhmann leitet von Bechtolsheim zu diesem tendenziös kitsch-behafteten Thema hin und zu einer bekömmlichen Mischung aus Biografie, Sachliteratur und essayistischer Kunstgeschichte über.
In dem Buch "Beziehungskünstler. Wie kreative Paare die Liebe meistern" zeigt die Autorin nicht nur, dass Liebe selbst Gegenstand bedeutender Kunst sein kann, sondern eben auch ihre "Triebfeder", wie Boxler sie nennt. Mehr als zehn Jahre lang hat sie zu deutschen und amerikanischen Künstlerpaaren recherchiert und sie Modellen zugeordnet, "ohne sie in stigmatisierende Beziehungsschubladen zu stecken". Das Buch schafft dies wohl ohne belehrenden Charakter, wir bleiben also vor einem weiteren Beziehungsratgeber verschont.
Boxler liefert mit diesem Text nicht nur einen Denkanstoß zum Thema Liebe in uns bisher unbekannten Krisen, sondern gleichzeitig auch eine wirklich lesenswerte Buchvorstellung.
Quelle: Marcus Boxler Bild: Creative Commons ... www.monopol-magazin.de
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