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Fünf Länder, drei Muttersprachen, ein Studium, zwei Kinder. Seit 2008 Professorin für Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Immer viel Musik und Tanz, am Besten zusammen. Und viel Forschung inkl. Fachpublikationen (ca. 11 Bücher und >50 Aufsätze) zu Gender Studies, Biopolitik, Körper, Pop-Kultur, Care/Fürsorge.
Wieso und zu welchem Zwecke schiebt sich ein Hipster-Neonazi einen Dildo selbst anal ein, im Fernsehen, in den USA? Unter anderem dieser Frage geht der erhellende Beitrag des Pop-Journalisten Klaus Walter nach, der sich zudem weitere kritische pop-kulturell versierte Stimmen dazu holt.
Ich würde es so sagen: Wer sich selbst ficken kann, ist souverän. Und darum geht es wesentlich, so zeigt der Beitrag nachdrücklich: Um neue Tabubrüche rund um strukturelle Differenzkategorien wie Geschlecht, Sexualität, 'race', Klasse - um provozierende Diskursverschiebungen, und dabei vor allem um ermächtigende Gesten der Macht. Gesten, die 'das Establishment', 'die Eliten', 'das System' herausfordern sollen. Nur, dass hier und heute das böse System die liberale Demokratie ist, jedenfalls für den ehemals lunatic fringe der Alt-Right, der heute politisch zunehmend sicht- und anerkennbar wird.
Donald Trump ist der neue Punk. Wer die moderne Rechte bekämpfen will, muss diese Lektion erstmal kapieren.
Quelle: Klaus Walter Bild: Videostill srf.ch
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Das klingt alles ganz schön hip und verniedlichend! So als wären die alt-Right einfach nur der Spiegel der 68er. Die non-konforme Jugend, die sich gegen das Establishment und gegen die Einteilung in Schubladen wehrt..., so wie jede Bewegung eben irgendwann einmal ihre Gegenbewegung hat.
Trump und die alt-Right als Punk einzuordnen, die einfach kaputt machen, was "UNS" kaputt macht, impliziert m.E. aber noch viel mehr. Und da will ich gar nicht so sehr auf das spaltende, groß geschriebene "UNS" hinaus - denn das ist nur Mittel zum Zweck - sondern auf die unbedingte Sehnsucht nach Radikalität um ihrer Selbst willen, nach Macht um der Macht willen. Eine blinde, radikalindividualistische und radikalrelativistische Zerstörungswut, die keinem gestalterischen und sozialen Ziel mehr folgt, außer zu beweisen, dass das Establishment dem Tabubruch gegenüber machtlos ist.
Und man sollte auch ganz vorsichtig damit sein, den alt-Right das Links-Sein abzusprechen und ihr ganzes Auftreten nur auf Imitation linker Gesten zu reduzieren. Denn sie mögen vielleicht rechts reden und gegen das, was sie als links empfinden, hetzen aber sie zeigen doch recht deutlich eine durch und durch materialistische Weltdeutung. Für sie ist das, was sie da tun Klassenkampf.
Trump als neuer Punk ist daher universal austauschbar: gegen Putin, gegen Maduro, Bolsonaro, Orban, Höcke, Strache... und wie sie alle heißen. Wer Bildungselite und Medien den Mittelfinger zeigt, ist einfach Punk. Über alles andere wird gnädig hinweggesehen. Aber das haben die 68er und spätere Linke bei Castro, Che et al. ja auch gemacht.
"So what?" möchte man also fragen...
Nix "so what?"!
Das ist der Kern!
Wieviel Relativierung wollen/können wir uns als liberale Gesellschaft noch gefallen lassen?